Kommt zu mir … und ich werde euch Ruhe geben

Gott liebt Schwache. Jesus lädt gerade sie ein: „Kommt her zu mir!“ (Matthäus 11,28-30)

Wenn also dein Lebens-Akku gerade leer läuft, lass dich davon nicht in Panik versetzen. Du musst nicht stark sein, Gott ist stark in dir. Er verschafft dir Zeiten des Durchatmens, und führt dich zu den Aufgaben, die er für dich hat.

Predigt (24min)

God meets you in your weakness, not in your strength. He comforts those who mourn, not those who live above desperation.

Gott begegnet dir in deiner Schwäche, nicht in deiner Stärke. Er tröstet die, die trauern – nicht die, die über alle Verzweiflung erhaben sind.

Allender&Tremper (2016): „the cry of the soul“, p. 9

Wachsen – wie geht das?

(Ein Gastbeitrag von Edith)

Wachsen – wie geht das? Schau auf Ihn, und werde verwandelt. Ja, er ist wunderschön. Ich möchte auch so gerne so sein, wie du, Herr.

Am Anfang habe ich die Luft angehalten, wenn jemand das gesagt hat: Ich möchte so werden wie Jesus. Ist das nicht zu hoch gegriffen? Habe ich gedacht! So sein wie Gott? Wollte das nicht auch Eva und ist genau daran gescheitert? Richtig, sie hat auf das Böse gehört und nicht auf dich Herr.

Hermann Hesse sagte: Versuche das Unmögliche, dann erreichst du das Mögliche.

Ist das vielleicht so gemeint? Aus eigener Kraft? Eher nein!

Also, ich stell mich DIR zur Verfügung, bitte hier bin ich… ich höre: was möchtest DU, das ich tue?

Lieben.

Ok. Ja, das mache ich so gut, wie ich kann. Bin alles andere als perfekt darin, aber ich möchte…

Ich mache mich auf die Suche, meine Geschwister sagen: du musst trainieren. Lies mal Dallas Willard. Du musst umsetzen was du gelernt hast. Weiterlesen

Jesus, der Frauen-Held?!

Eines Tages sind Jesus und seine Jünger auf einer Party eingeladen.
Sie unterhalten sich, und essen, und plötzlich
wird es ganz still. Die Augen richten sich zur Tür, denn bei der Tür ist eine Frau, und jeder weiß: das ist eine Prostituierte. Was macht die denn hier?

Es ist absolut still im Raum.
Fast hört man die Herzen schlagen, denn
alle sind aufgeregt,
aus verschiedenen Gründen:

Zuerst sind da die anderen Gäste auf der Party, die aus der Stadt kommen. Sie sind verwirrt. „Sind wir hier nicht bei einem Pharisäer zu Besuch? Was macht diese Frau hier? Ich meine, auf Parties gibt es schon manchmal Prostituierte, ok, aber bei einem Gottesfürchtigen? Irgendwas stimmt hier nicht.“

Dann der Gastgeber, Simon, der Pharisäer. Er ist entrüstet. „Was sollen denn die Gäste von mir denken? Wie ist die denn hier reingekommen? Womöglich glauben sie, dass ich diese Frau gerufen hat – mein Ruf ist ruiniert.“ Simon weiß gar nicht, was er sagen soll. Am Besten, er hätte Jesus gar nicht erst eingeladen.

Unter den Gästen befindet sich auch ein Reporter, und innerlich reibt er sich die Hände: „Das wird mal wieder so ein richtig schöner Skandal.“ Er zückt den Notizblock und lässt die Frau nicht aus den Augen.

Die Jünger haben Angst, Angst um Jesus. „Ist das schon wieder so eine Falle, in die Jesus tappen soll? Wird er ihnen diesmal auf den Leim gehen?“

Der Einzige, der ganz ruhig bleibt, ist Jesus.
Aber auch Jesus schaut die Frau an. Er nimmt sie wahr.

Und so – alle Augen sind auf die Frau gerichtet, und sie …
sie weiß nicht, ob sie sich trauen soll, was sie sich vorgenommen hat, aber
jetzt ist sie schon hier,
jetzt hat sie es schon so weit geschafft,
jetzt zieht sie es durch.

Langsam
geht sie auf Jesus zu.
Ein Raunen geht durch die Menge: „Hat Jesus … sie gerufen?
Kann das sein?“
Sie schauen Jesus an – aber sein Blick verrät es nicht.
Auch die Frau ist verunsichert
und weiß nicht, ob sie willkommen ist,
in seinen Augen, in Jesu Augen,
aber egal, sie zieht‘s jetzt durch, sie macht das jetzt einfach:

Sie nimmt ein Fläschchen aus ihrer Jackentasche,
und wieder
ist das Publikum schockiert:
Öl! Nard-Öl! Kostbares, teures Nard-Öl!
Was hat sie damit vor?

Die Frau bricht in Tränen aus.
Sie gießt das Öl, alles davon, auf die Füße von Jesus,
und das Parfüm erfüllt den ganzen Raum.
Man würde diesen Duft sogar genießen – wenn es nicht so eine heikle Situation wäre.

Die Männer aus der Stadt wissen immer noch nicht, was sie davon halten sollen.
Hat Simon das jetzt organisiert oder nicht? Oder war es vielleicht Jesus?

Egal, die Frau … die Frau gießt das Öl auf die Füße von Jesus,
und ihre Tränen mischen sich mit dem Öl,
sie küsst seine Füße, wieder und immer wieder,
und dann
sie ist verlegen, sie hat vergessen ein Handtuch mitzubringen.
Sie wollte ihm doch die Füße waschen! Aber jetzt hat sie das Handtuch vergessen!

Egal,
jetzt ist sie hier, jetzt zieht sie‘s durch,
sie macht … sie macht ihr Haar auf
Das gibt‘s doch nicht, sie hat ihr Haar aufgemacht!

Spätestens jetzt hat der Reporter schon 17 Seiten Notizen gemacht,
und Simon, der Gastgeber, ist drauf und dran, sowohl Jesus als auch die Frau rauszuschmeißen,
ein Skandal ist das.
Ein „richtig schöner“ Skandal, wie der Reporter sagen würde.

Sie macht die Haare auf,
und trocknet die Füße von Jesus mit ihren Haaren.
Es ist egal, dass alle Leute zuschauen, sie macht es einfach.

Und an dieser Tat
begreifen alle:
sie hat Jesus lieb.
Das ist das, was sie getrieben hat.
Das ist das, warum sie sich in das Haus geschlichen hat,
warum sie das Öl mitgebracht hat,
warum sie die Blicke der vielen Männer ausgehalten hat,
warum sie zu Jesus hingegangen ist,
warum sie das Öl ausgegossen hat,
warum sie seine Füße küsst, immer noch und immer wieder,
warum sie weint und warum
sie jetzt die Füße – die dreckigen, staubigen Füße von Jesus –
mit ihren Haaren trocken rubbelt.

Der Gastgeber Simon ist total überfordert.
„Was soll das? Weiß Jesus nicht, dass sie eine Prostituierte ist? Warum lässt er das zu?“
Aber er sagt nichts. Er starrt einfach auf eine Traube vor sich auf dem Tisch.

Jetzt ist sie fertig
und steht nur noch da.
Und wartet auf eine Reaktion von Jesus. Sie hat alles getan, was sie tun wollte.
Und ihre Augen fragen Jesus immer noch: „Was soll ich jetzt tun?“
Sie ist bereit, jede Strafe auf sich zu nehmen,
jeden Zorn oder was auch immer,
aber was denkt Jesus von ihr?
Dieser Blick … Jesus sieht sie an. Er verurteilt sie nicht.

Jesus
wendet sich zu dem Pharisäer und sagt:
„Simon, ich muss dir etwas Wichtiges sagen.“

Simon sieht auf und wundert sich. „Ja, Jesus?“

Jesus beginnt zu erzählen:
„Stell dir vor, Simon: ein reicher Mann hat Geld verliehen, an zwei Leute: dem einen hat er 50 Euro gegeben, dem anderen 500 Euro. Und beide können es nicht zurückzahlen. Und weil sie es nicht bezahlen können, ist er großzügig und zerreißt die Schuldscheine, beide. Wer von den beiden wird nun den reichen Mann mehr ehren in seinem Herzen?“

Simon checkt nicht, was das mit der Situation hier zu tun haben soll. Aber Jesus hat ja gesagt, dass es etwas Wichtiges ist. Also antwortet er: „Äh … also … ich vermute mal … der mit den 500 Euro? … Weil ihm mehr Geld erlassen wurde.“

Und ein Lächeln huscht über das Gesicht von Jesus: „Genau richtig. Du hast es kapiert.
Und nun, was die Frau angeht … schau sie dir an. Schau hin, was fällt dir auf?
Du bist doch der Gastgeber.
Warum hast du mir nicht Wasser zum Füße waschen gegeben? Diese Frau hat meine Füße mit ihren Tränen gewaschen.
Warum hast du mir keinen Kuss zur Begrüßung gegeben? Diese Frau hat meine Füße geküsst, wieder und immer wieder.
Warum hast du mir nicht einen Tropfen Öl zur Erfrischung gegeben? Diese Frau hat dieses teure Nardöl für mich dahingegeben.“

Und dann sagt er etwas, was sich wie ein Pfeil in das Herz der Frau gräbt:
„Ihr wurde viel vergeben. Darum liebt sie viel.“
Ihr wurde vergeben?
Ihr wurde vergeben!
Ihr wurde vergeben!

Am liebsten wäre sie Jesus um den Hals gefallen.
Sie ist glücklich. Jesus kennt ihre Geschichte, und er vergiebt.
Und ja, sie liebt Jesus. Sie weiß nicht wohin mit dieser Liebe, aber sie gießt sie einfach aus. Volle Kanne.
Und Jesus freut sich an ihr.
Und das ist alles, was zählt. Jesus freut sich an mir!
Oh Jesus, oh Jesus, ich liebe dich …

Jesus sieht sie immer noch an, und sie schaut zurück. Wenn dieser Moment doch nie aufhören würde. Aber schließlich sagt Jesus: „Meine Tochter, nimm meinen Frieden mit, wenn du nach Hause gehst.“
Und sie versteht das Signal und
erhobenen Hauptes verlässt sie den Raum.
Diesen Abend wird sie nie vergessen.

Das Publikum ist immer noch schockiert.
Der Reporter hat aufgehört zu schreiben,
die Leute aus der Stadt überlegen sich: „Boah! Wenn ich das meinem Nachbarn erzähle!“
Simon denkt sich: „Was?! ‚Ihr wurde vergeben?‘ Das auch noch?! Ist Jesus größenwahnsinnig?“
Und er überlegt hin und her, ob er Jesus und seine Jünger doch noch rauswerfen muss, um seine Ehre zu retten.

Aber Jesus
Jesus fährt einfach fort zu essen, er nimmt sich ein Stück Fleisch
und gibt damit zu verstehen: „Das wars. Es ist alles vorbei, der Vorhang ist gefallen.“
Und langsam kehrt wieder Normalität ein,
alle essen, tuscheln und reden.

Schließlich
geht der Pharisäer zu Jesus und sagt nur diesen einen Satz:

„Du
bist ein besonderer Mann.“

Wer ist Jesus
für dich?

(Nach Lukas 7,36-49)

„Jesus, der Frauen-Held?!“ von Benjamin Pick ist lizenziert Creative Commons Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen.

Vergebung ist wie ein Stein loswerden

Ziel: Die Kinder begreifen, dass Vergebung wichtig ist.

Requisiten:

  • Brotzeitdose
  • Großer Stein, Edding
  • Rucksack / Schulranzen
  • 2 Käppis (für 2 Kinder, die als Statisten mitmachen)

Wir sind in der Schule. Das ist Simon, das ist Hans. Simon hat eine Dose dabei, was da wohl drin ist?

Simon: „Ich hab für jeden ein Gummibärchen mitgebracht ….“ Eins für Adelheid, eins für Berta, … Christian, Doris, Ela, Friedrich, und eins für Gunnar. Oh nein, Hans gibt es ja auch noch! Den hab ich ja ganz vergessen!“

Hans ist beleidigt. „Alle bekommen ein Gummibärchen, nur ich nicht!“

Simon: „Oh nein, Entschuldigung, das tut mir leid! Vergibst du mir?“

Jetzt muss Hans sich entscheiden. Vergibt er ihm?

Er hat keine Lust drauf. Darum verschränkt Hans die Arme und sagt trotzig: „Nein!“

Simon entschuldigt sich noch ein paar Mal und geht dann nach Hause, und vergisst es.

Aber Hans vergisst es nicht! Denn als Hans Nein gesagt hat, ist etwas passiert, was man normalerweise nicht sehen kann. Aber in unserer Geschichte mach ich das jetzt mal sichtbar. Es ist wie als hätte Hans einen Stein genommen und darauf geschrieben: „Simon gibt mir nie Gummibärchen.“ (ein Gummibärchen malen) damit er sich immer daran erinnern kann, wie gemein Simon zu ihm war. Und diesen Stein hat er dann in seinen Schulrucksack gelegt und überall mit hin geschleppt. Der ist zwar ein bisschen schwer, aber egal.

Und so, als Simon am nächsten Tag zu Hans kommt und fragt: „Willst du mit mir spielen?“, sagt Hans wieder: „Nein!“ Und er denkt sich: „Simon mag mich nicht. Er hat mir kein Gummibärchen gegeben.“ Und es stimmt zwar, dass Simon etwas Falsch gemacht hat … aber eigentlich mag Simon Hans. Deswegen wollte er ja mit ihm spielen gehen. Aber Hans sagt Nein und trägt seinen Stein weiter: „Simon gibt mir nie Gummibärchen.“

Als Hans nach Hause kommt, trägt er immer noch den Stein. Und seine Mutter frägt ihn: „Hans, warum bist du so wütend?“ Und Hans sagt ganz laut: „Ich bin doch gar nicht wütend!“ Hans ist nämlich schon wütend, er will es nur nicht zugeben. Und weil Mama ihren Sohn kennt, fragt sie ihn: „Was ist los, habt ihr euch gestritten?“ Und Hans denkt an das Gummibärchen und erzählt der Mama alles. Und Mama sagt: „Ich verstehe dass dir das weh getan hat. Aber willst du diesen Stein jetzt dein ganzes Leben lang mit dir rumtragen? Vergib ihm doch seinen Fehler, dann könnt ihr auch wieder zusammen spielen.“

Und jetzt hat er wieder die Entscheidung: vergibt er Simon? Oder soll er den Stein weiter mit sich rumschleppen? Was meint ihr, was ist besser?

(Dann den Stein aus dem Rucksack nehmen, das Gummibärchen auf dem Stein durchkrizzeln und den Stein wegtun.) So ist es doch viel besser, wenn man es nicht mehr rumtragen muss, oder?

(Bei mir hat das Kind geantwortet, dass es nicht vergeben will. „Dann musst du den Stein aber dein Leben lang behalten.“ – „Ja, ich weiß…“ Mein Schlusssatz war dann, „Es ist unsere Entscheidung, ob wir vergeben oder nicht …“)

Vertraue Gott. Ganz.

Vor einiger Zeit habe ich eine Predigt über das Buch Jona gehalten, weil ich es so faszinierend finde, wie Gott mit Jona und dieser Krisensituation umgeht.

Hier die Gliederung:

  1. Jona rennt weg.
    Du fühlst dich hoffnungslos überfordert?
    Lauf nicht weg.
  2. Jona betet.
    Hoffnungslose Situation? Schrei Gott an!
    Und (er)warte, dass er eingreifen wird.
  3. Ninive kehrt um.
    Keine Sünde ist hoffnungslos (zu groß).
    Gottes Herz für uns ist größer.
  4. Jona ist zornig.
    Gott will mehr als nur Gehorsam.
    Er ist „hoffnungslos“ verliebt in dich.

Was, ich soll 77 Mal vergeben?!

klopapierrollen (Kopie)Ich bin ja schon gespannt, was heute in unserer Geschichten-Kiste drin ist. Hm, eine Klopapierrolle? Was hat die denn mit Gott zu tun? Gucken wir mal. Kann mir jemand eine Bibelstelle vorlesen? – Matthäus 18,21-22:

21 Da wandte sich Petrus an Jesus und fragte: »Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er immer wieder gegen mich sündigt? Siebenmal?« – 22 »Nein«, gab Jesus ihm zur Antwort, »nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal!« (o. siebzigmal siebenmal, je nach Übersetzung, ist aber inhaltlich egal)

Was passiert da? Stell dir vor, mein Freund kommt zu mir … du, komm mal kurz her … und sagt: „Tschuldigung dass ich dir das Bein gestellt habe … das war blöd. Vergibst du mir?“ Ich bin überrascht, schlucke meinen Ärger herunter – schließlich ist es ja mein Freund – und sage: „Okay.“

Am nächsten Tag kommt er wieder und sagt: „Tschuldigung dass ich dir das Bein gestellt habe … “ Und diesmal fällt es mir schon etwas schwerer, ihm zu vergeben. Aber schließlich sage ich: „Okay. Aber machs nicht wieder!“ Und er antwortet: „Ja, verspreche ich dir.“

Das Problem ist nur – am nächsten Tag macht er es trotzdem. Und jetzt soll ich ihm schon wieder vergeben?

Und das war erst drei Mal! Ich zeig euch das mal mit dem Klopapier (drei Blatt abreißen). Wir sollen nicht nur so oft vergeben, sondern … (Klopapierrolle auf Besenstil, einem Kind in die Hand drücken – die Rolle abrollen, am Anfang mitzählen) … so oft! Noch öfter!

Und deswegen fragt sich Petrus: 77 (bzw. 490, s.o.) Mal soll ich vergeben??! Jesus, wie kannst du das von mir verlangen?

Da erzäht Jesus eine Geschichte…

Ein Chef ruft seinen Angestellten ins Büro: „Ich habe dir vor einem Jahr 10 Millionen Euro gegeben, damit du eine neue Maschine einkaufen kannst (Schuldschein hochhalten) – erzähl mal, was hast du damit gemacht?“ Der Angestellte schaut ganz betröppelt: das Geld hat er für sich selbst ausgegeben … Wer möchte mir helfen, die Geschichte als Theater zu spielen? Ich brauche einen Chef und einen Angestellten. (Die Kinder spielen pantomimisch mit, ggf. kann der Erzähler ihnen helfen.)

Der Chef sagt zu seinem Arbeiter: „Gib mir das Geld zurück!“ (die unterstrichen Sätze sollten vorher als einzelne Karteikarten vorbereitet werden; sie werden den Kindern in dem Augenblick die Hand gedrückt, wenn sie sie brauchen – und sie lesen das dann vor.)

Aber der Angestellte antwortete kleinlaut: „Sorry, das geht nicht ….“ Das Problem war nämlich, dass das Geld alles ausgegeben hatte: er war mit seiner Familie im Urlaub, in den teuersten Restaurants, auf dem Oktoberfest, er hat es so richtig genossen dass er viel Geld hatte. Aber jetzt war alles weg …

Da wurde sein Chef laut und rief: Dann verkauf ALLES was du hast.“ Und mit alles meinte er wirklich alles: dein Auto, dein Smartphone, deine Kleider, deine Stifte, …. alles alles.

Der Angestellte wurde ganz verzweifelt. Selbst wenn er das alles verkaufen würde, das reicht doch nie! Also fiel er auf seine Knie und bat ihn: „Bitte, bitte, vergib mir!“ Er bat um „Ent-schuldigung“, denn Entschuldigung bedeutet: „Bitte mach meine Schuld weg!“.

Der Chef überlegt. Er soll ihm vergeben? Einfach so? Was meint ihr, wird der Chef sich darauf einlassen? Tatsächlich. Er zerreißt den Schuldbrief (machen lassen) und geht nach Hause. (Das Kind, das den Chef spielt, sich hinsetzen lassen)

Der Angestellte ist total erleichtert. Und glücklich. Gerade hatte er noch 10 Millionen Euro Schulden, und jetzt ist er frei! Er muss sie nie wieder zurück zahlen!

Als die Arbeit vorbei ist, trifft er einen Kollegen. Sein Freund. (Wer spielt den Freund?) Dieser Freund schuldete dem Angestellten 100 Euro, weil er vor einem Monat für seine Familie einkaufen gehen war.

Und als dem Angestellten einfiel, dass sein Freund ihm immer noch nicht dieses Geld zurück gegeben hat, rief er ärgerlich: „Gib mir sofort mein Geld zurück!“

Aber das ging nicht. Es war gerade wieder Ende des Monats, sein Geldbeutel war leer und auf dem Konto war auch nichts mehr, erst in einer Woche gibt es wieder das Gehalt vom Chef. Und so antwortete der Freund genauso wie vorher der Angestellte: „Bitte, bitte, vergib mir!“

Was meint ihr, wird er vergeben? Nein, er rief: Ich verklage dich!“ Er kämpfte vor Gericht so lange, bis er die 100 Euro in der Hand hatte – auch wenn sein Freund dafür sein Fernseher und sein Bett verkaufen musste. (Beide Kinder setzen sich)

Was wird wohl der Chef dazu sagen, wenn er davon hört? Er bekam er es tatsächlich mit, und er war wütend. Er schrie den Angestellten an: „Ich hab dir doch die Schuld erlassen – warum hast du das nicht bei ihm genauso gemacht?!“

Und als Petrus diese Geschichte hörte, kapierte er: 77 (490) Mal vergeben ist nicht viel. Dass Gott uns vergibt, ist viel mehr. Gott hat uns 10 Millionen Euro vergeben, die wir nie hätten zurückzahlen können: wir verbocken es ständig. Aber Gott macht es möglich, dass wir trotzdem sein Freund sein dürfen. Und darum, wenn dann jemand kommt und uns 100 Euro schuldet und es nicht zurückzahlen kann, dann ist das Pipifax.

Kommen wir nochmal zurück zur Klopapier-Rolle: Dieses Klopapier steht für Vergebung. Denn egal wie groß die Kacke ist, die wir bauen – Gott kann sie wegmachen. Gott vergibt uns! Und wenn dann jemand zu uns kommt und sagt: „Sorry … das war kacke …“, dann müssen auch wir bereit sein zu vergeben.

[ Und als Erinnerung habe ich ganz viele Klopapier-Rollen mitgebracht, für jeden von euch eine. Da steht auch was drauf, kann das jemand mal vorlesen? (VERGEBUNG mit Filzstift auf die Rolle geschrieben) Wenn das Programm vorbei ist, darf jeder von euch hier vorbei kommen und sich eine mit nach Hause nehmen. Damit ihr euch daran erinnern könnt: Vergebung ist wie Klopapier. Es macht Kacke weg. ]

Ziele:

  • Verstehen: Vergebung bedeutet, dass ich seine Schuld nie mehr gegen ihn verwenden werde
  • Fühlen: Es ist gut zu vergeben, auch wenn es manchmal schwer ist.
  • Tun: Die Kinder sind bereit, anderen zu vergeben

Benötigte Requisiten:

Vorgeschlagene Lieder:

  • Du bist treu, Herr (… auch wenn ich versag)
  • 10.000 Gründe (… Du liebst so sehr und vergibst geduldig …)

Fragen an die Kleingruppenleiter zur Vorbereitung:

Falls die Kids Fragen in diese Richtung stellen, ist es wichtig, dass ihr euch vorher Gedanken über eure Meinung gemacht habt.

  • Wo hast du Vergebung erlebt oder Vergebung gegeben?
  • Wie würdest du erklären, was Vergebung ausmacht?
  • Warum ist Vergebung in der Bibel keine Empfehlung („weil es dir gut tut“), sondern ein Gebot („weil Gott dir vergeben hat“)?
  • Wenn ich mich weigere zu vergeben, bin ich dann noch gerettet? (Dieses Thema klammere ich ein bisschen aus, indem ich die Verse 34+35 nicht erzählt habe.)
  • In dem Beispiel mit dem Bein stellen, was könnte man tun wenn der Freund sein Verhalten nicht ändert? (Vergebung ist notwendig, aber weises Verhalten / Grenzen setzen auch.)

Fragen für die Kleingruppenzeit an die Kinder:

Bei diesem Thema müsst ihr besonders sensibel mit den Redebeiträgen mit den Kindern umgehen: ist das Niveau an Offenheit der Gruppe angemessen? In manchen Fällen ist es besser, das Gespräch abzubrechen und unter 4 Augen fortzuführen (z.B. ein Mitarbeiter geht mit dem Kind raus, der andere führt das Gespräch weiter). Aber selbst da: Trauma-Therapie dürfen nur ausgebildete Psychologen machen, und das ist gut so. In dem Fall könnt ihr dem Kind nur anbieten, mit ihm zusammen die Experten zu suchen.

Evt. die Geschichte in der Bibel nachlesen und gemeinsam zusammenfassen. (Matthäus 18,23-33)

  • Fallen dir Beispiele ein, wo du jemanden vergeben musstest? z.B. Streit mit Freund, …
  • Was ist danach passiert? Welche Auswirkung hat Vergebung?
  • Warum ist Vergebung für echte Freunde ultra wichtig?
  • Was kann man machen, wenn es einem schwer fällt, zu vergeben? (Beten, Mit Eltern/Mitarbeitern darüber reden, …)

Mögliche Aktionen in den Kleingruppen:

  • Fangen mit Variante: der Fänger darf die Gefangenen freimachen, indem er sich bei ihnen entschuldigt (Aus allesumdiekinderkirche.de)
  • Einen geheimen Brief an Gott schreiben: „Was bedrückt mich“ → am Ende Gebet und Briefe zerstören (Aus allesumdiekinderkirche.de)

„Was, ich soll 77 Mal vergeben?!“ von Benjamin Pick ist lizenziert Creative Commons Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen.

Das heißt: Du darfst gerne diesen Text anpassen und sogar verändert veröffentlichen, solange mein Name genannt wird (und am Besten ein Link auf diese Seite) und dort ebenfalls dieser Creative-Commons-Hinweis erscheint.

Erfahrungen:

  • Einige Kinder haben angemerkt, dass es damals noch gar keine Smartphones gab – ich finde das ein gutes Zeichen, dass sie merken, dass es so nicht in der Bibel stehen kann. Der Rest der Geschichte ist ja ebenfalls modernisiert und auf unsere Kultur übertragen. Ermutigt die Kinder ruhig, die Geschichte nochmal selbst nachzulesen!
  • Ich hatte beim Theater ein Kind vorne, das noch nicht so gut lesen konnte. Damit es für ihn nicht so frustrierend wird, habe ich ihm den Satz eingeflüstert. An einer anderen Stelle wollte ich nochmal die Emotion des Satzes betonen: ich habe mich hinter das Kind gestellt und es an seiner Stelle gesagt.
  • Eure Erfahrungen könnt ihr gerne auch bei den Kommentaren hinterlassen … die nächsten freuen sich 🙂

Die Schöpfung der Welt

(Version française)

Am Anfang unserer Zeit rief Gott: „Ich liebe.“, und er schuf.
Er schuf den Himmel, um dem Menschen ein Ziel und Sehnsucht zu geben,
er schuf die Erde, um die Menscheit darin zu verwurzeln.
Und er rief: „Ich bin mit euch!“
Er schuf das Licht, um unseren Augäpfeln einen Sinn zu geben.
Er schuf die Dunkelheit, um den Menschen regelmäßig daran zu erinnern, dass er Ruhe benötigt.
Und er zog sich zurück und er wartete, dass der nächste Tag anbräche: alles zu seiner Zeit.

Er schuf Atmosphäre, Stratosphäre und All, und sagte: „So halte ich euch fest: ich umspanne die Grundpfeiler der Erde mit meinen Händen.“
Und wieder wartete er auf den nächsten Morgen.

Er schuf trockenes Land, indem er die Meere ein wenig beiseite schob; denn er beschloss, dass nicht alle Menschen über Wasser laufen müssen sollen.
Und als er sich zurücklehnte und sein Kunstwerk in seiner Gesamtheit betrachtete, überkommt ihn tiefe Zufriedenheit, und er flüstert: „Mein Kind, das ist für dich!“
Und er tauchte seine Hand in den grünen Farbeimer, er formte einen Baum und definierte ihn: „Baum, wachse empor, dem Licht entgegen; Baum, lege diese Weisheit in deine Frucht; Baum, lasse die Frucht los. Und die Menschenkinder sollen es sehen und sich freun. Ich schreibe dies in dein Innerstes, du wirst es nie verlieren.“

Der nächste Tag begann, und
er schuf Sterne und Monde und befahl jedem einzelnen, sich in einer bestimmten Regelmäßigkeit zu bewegen, um den Menschen eine zeitliche Orientierung zu geben. Er befahl ihnen, ohne Unterlass zu scheinen, und er sagte: „So ist meine Liebe zu euch: stetig und unnachgebig.“ Und er platzierte die vielen vielen Kügelchen so, dass der Mensch verstehe, was Tag und was Nacht bedeutet. So wie er eine Grenzlinie zwischen All und Himmel zog, so zog er auch eine Grenze zwischen Tag und Nacht, die keiner überschreiten kann als nur er selber.
Und wieder tat er einen Schritt zurück, und Staunen erfüllt sein Sein. Und er wartet, wie er es sich vorgenommen hatte.

Und er schuf Tiere im Wasser und in der Luft. Er rief sie zusammen und sprach in sie hinein: „Geht hin, erzählt der Welt von meiner Fruchtbarkeit. Redet, was ihr gesehen und gehört. Öffnet die Herzen der Menschen für mein Leben. Wachset und helft euren Kindern zu wachsen.“ Und die Vögel und Fische schwärmten aus und füllten den Raum in Wasser und Luft. Und er stellte sich auf einen Berg und sah ihnen zu, bis auch das letzte Tier eingeschlafen war.

Am nächsten Tag schuf er Tiere, die den Erdboden bevölkern sollten: Krokodile, Affen, Ameisen, Hühner. Und er wiederholte die Worte, die er am Tag zuvor Fische und Vögeln destiniert hatte.
Und als er wieder auf alle Zusammenspiele achtete, freute er sich und prägte sich und prägte sein Siegel darein: „Made by God, exzellente Qualität.“ Aber etwas fehlte noch.

Wieder ein neuer Tag. Aufgeregt geht er in sein Planungsbüro, holt die Gestalt des Menschen, haucht ihm Leben ein und umarmt ihn. „Du bist mein Sohn, in dich habe ich alle meine Geheimnisse gelegt.“ Und Mann und Frau sind verzückt und lauschen, was er ihnen zu sagen hat. Und er sprach: §Ihr seid meine Repräsentanten auf Erden. Zeigt der Welt die Fülle, die ihr in mir gesehen habt. Ja, wie ich eins bin sollt auch ihr eins sein. Wie ich Herrscher bin, sollt auch ihr eure Verantwortung gut ausführen. Investiert euch in diese Welt, wie ich mich in euch in euch investiert habe. Siehe, euer Grundkapital: ich gebe euch Gras, Baum, Fisch, Vogel und Landtier. Vervielfältigt es.“
Und als er ihn, den Menschen, zum Abschied küsste, war auch auf ihm das Siegel der Vollkommenheit.

Am nächsten Tag, als Gott Adam und Eva mit seinen Blicken streichelte, schlugen sie ihre Augen auf und sahen in Gottes Augen. „Und“, sagte Eva zu Adam, „mit was fangen wir an?“
„Lasst uns …“ beginnt Adam zu sagen und überlegt. „Ich weiß auch nicht, fragen wir Gott.“
Und Gott lächelte und antwortete: „Heute machen wir nichts. Die Natur wartet auf euch, aber sie kann warten, ich habe es ihr beigebracht.“ Und Adam und Eva zuckten mit ihren Schultern und standen auf. Plötzlich ruft Eva: „Sieh mal! Welch wunderschöne Farbe!“ Aber Adam stand schon vor dem Beerenstrauch.
Am Abend waren sie abgefüllt mit Faszination, und lächelnd schlafen sie ein. Gott betrachtete sie und war zufrieden; denn er hatte seine Zufriedenheit weitergegeben.

Wer ist heilig?

(PDF Erzähl-Version)

Der junge Mann, von dem ich euch erzählen möchte, ist gebildet. Er ist Historiker, aber seine eigentliche Leidenschaft: Bücher. Er hat sie ALLE gelesen. Was die Ägypter herausgefunden haben! was die Griechen erzählen! So große Geschichten!

Nur ein Buch liegt verstaubt in seinem Regal. Als Kind hat er es auswendig gelernt, und jetzt hängt es ihm zum Hals raus: die Bibel. Wenn man ihn fragen würde, warum, würde er mit den Schultern zucken und sagen: „Funktioniert doch eh nicht.“ Bis eines Tages …

Wir schreiben das Jahr 740 vor Christus. In Jerusalem regierte die letzten 27 Jahre der König Usija – ja, REGIERTE, vor wenigen Monaten ist er gestorben. Und das ist das Problem. Usija, wie soll ich sagen, er war nicht der beste König, aber er schaffte Ordnung. Jetzt wurde sein Sohn Jotam gekrönt, und Jotam ist noch jung.

Jesaja arbeitet am Hof des Königs. Aber was kann er schon tun? Er ist nur ein kleines Rädchen. Frustriert sitzt Jesaja an seinem Schreibtisch und erinnert sich:

Er ist auf den Weg zur Arbeit. Am Straßenrand erkennt er Mirjam, ein Waisenkind, in Tränen aufgelöst. Normalerweise hat sie immer einen Korb Früchte dabei, die sie verkauft, um damit ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Sie erzählt, dass ihr ganzer Korb gestohlen wurde, mitten auf dem Marktplatz. Viele haben es gesehen, aber keiner wollte ihr helfen.

Jesaja geht mit ihr zur Polizeistation, aber diese winkt nur ab. Jesaja spricht mit den Leuten am Marktplatz, aber keiner ist bereit, als Zeuge aufzutreten. Den ganzen Tag müht er sich ab, aber Mirjam wird behandelt wie Luft. Schrecklich!

Jesaja ist überwältigt von diesen Erinnerungen. Solche Situationen bekommt er ständig mit!
Er scannt sein Bücherregal und sieht die Bibel.  „Also gut, es kann ja nicht schaden.“ Er nimmt das Buch, schlägt es auf und liest:

„Denn der Herr, euer Gott, ist Herr über alle Götter und Gewalten, er ist groß und mächtig und verbreitet Furcht und Schrecken um sich. Er ist nicht parteiisch und lässt sich nicht bestechen. Er verhilft den Waisen und Witwen zu ihrem Recht …“ (5. Mose 10,17f)

Das bringt sein Fass zum überlaufen: „Gott! Das ist so ungerecht! Ich habe alles getan, was du gesagt hast. Ich versuche, den Waisen zu helfen! Du hast deine Hilfe versprochen. Und, was bringt es?!

Ungerecht! Gott, siehst du mich denn nicht? Jetzt mach doch mal was! Oder kannst du dich etwa nicht durchsetzen?!“

Was meint ihr, wie Gott auf so ein Gebet reagieren wird? Wird er jetzt beleidigt antworten? Zornig? Nein. Unglaublich: Gott geht ihm entgegen…

Während Jesaja also da in seinem Büro sitzt, sieht er plötzlich den Tempel vor sich. Aber nicht von außen. Von innen! Er ist am allerheiligsten Ort, da, wo nur Priester reindürfen! „Was habe ich hier zu suchen?!“

Er schaut sich um, und (aah!), er sieht … Gott. Nicht sein Gesicht. Sondern einen riesigen Thron. Seine Majestät
strahlt ihn an, Gott füllt alles aus, Engel fliegen um ihn herum, sie sehen aus wie Feuer, sie rufen wieder und immer wieder: „Heilig, heilig, heilig. Die ganze Erde ist voll von Gottes Herrlichkeit!“

Jesaja fühlt sich wie Schokolade, die in der Sonne zerfließt. Er ist schockiert.

Es zerdrückt ihn geradezu, er fällt auf den Boden, er hat keine Kraft mehr: Überall ist Gott.

Er kapiert: Gott ist der eigentliche König, nicht Jotam.

Er stammelt: „Gott! Ich vergehe … es tut mir leid. Meine Worte gerade eben waren falsch! Muss ich jetzt sterben?!“

Aber da geht Gott noch einen Schritt auf ihn zu. Er schickt einen Engel zu Jesaja, und dieser Engel nimmt vorsichtig
mit einer Zange eine glühende Kohle von dem Altar des Tempels.

Das heilige Feuer kommt immer näher, und schließlich berührt dieses heiße Stück Kohle die Lippen von Jesaja.

(Schmerz) Aber seltsam, für Jesaja fühlte es sich auch gut an. Er merkt: das Feuer verbrennt seine Schuld. So wie Silber in Säure gelegt wird, um es von den schwarzen Flecken zu befreien, so wird er von seinen schwarzen Worte befreit. Gott sagt zu ihm: „Deine Sünden sind vergeben.“ Das ist Freiheit.

Langsam kommt wieder Kraft in seinen Körper, und langsam steht er auf. Er sieht wieder zum Thron.

Was passiert da? Gott hat ein Manuskript auf seinen Schoß liegen. Und es sieht so aus, als würde er planen, überlegen: „Wer ist der Richtige für diese Botschaft? Wen soll ich schicken?“

Jesaja schluckt. Dann ruft er: „Hier bin ich. Ich bin bereit. Sende mich, wohin du willst. Ich will sagen, was du mir sagst.“

Gott schlägt das Heft zu und hält es Jesaja hin. Er sagt: „Das sind die Worte, die du meinem Volk sagen sollst. Vielleicht werden sie dir zuhören, aber verstehen werden sie es nicht. Weil sie nicht auf mich hören wollen.“ Jesaja antwortet nur: „Ich will auf dich hören.“

Und plötzlich sitzt Jesaja wieder in seinem Büro. Er nimmt ein neues Blatt Papier und schreibt alles auf, was er gerade gesehen und gehört hat, damit andere es lesen können, Tausenden von Jahren später.

Er hält inne und sagt sich: (Kopf schütteln) „Ich bin ein Versager. Und trotzdem will Gott mich benutzen. Mein Leben ist Teil einer großen Geschichte.“

(Jesaja 6, 1-9)

„Wer ist heilig?“ von Benjamin Pick ist lizenziert Creative Commons Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen.

(Vielen Dank, Jojo Zwingelberg, für dein Coaching!)

Johannes schreibt einen Brief

(15) Liebt nicht die Welt1, noch das, was die Welt gerne tut. Wenn jemand die Welt liebt, dann liebt er den Vater nicht. (16) Manche Menschen tun gerne falsche Dinge. Sie wollen immer mehr Sachen für sich haben. Oder sie geben damit an, was sie haben und können. All das kommt nicht vom Vater, sondern von der Welt. (17) Denn die Welt und das, was sie tut, wird irgendwann sterben. Wer aber das tut, was Gott will, der lebt für immer.

1 Welt: Also ein Leben, das gegen Gott gerichtet ist und dem Bösen dient. Hier ist nicht die Erde oder alle Menschen gemeint.

(1. Johannes 2,15-17)

Aktuell bin ich dabei, den ersten Johannesbrief auf Kindersprache zu übersetzen. Neugierig? Schreib mir!

(Vorbild ist das noch recht junge Lukas-Evangelium vom Bibellesebund …)