Bin ich stark oder schwach? Ja.

An manchen Tagen fühle ich mich stark. Voller Ideen, Kreativität und Tatendrang gehe ich in die Welt. Gott hat es gesagt, also wird es geschehen! Sein Reich kommt. Und ich darf sein Bote sein.

An manchen Tagen fühle ich mich sehr schwach. Es fühlt sich an, als wäre die Welt viel zu groß, die Verheißung überwältigend, und Gottes Zuversicht in mir unbegründet. Ich schaue um mich herum und stelle fest: was ich tun kann, ist sehr begrenzt. Warum hat Gott mich erwählt?

An manchen Tagen fühle ich mich gleichzeitig schwach und stark. Ja, ich habe Grenzen, aber Gott weiß das, sogar besser als ich. Ja, was ich tue ist nur ein winziger Pixel im großen Bild, aber wenn Gott mich dorthin gestellt hat, wird er einen Grund dafür haben. Das kleinste Zahnrad ist wichtig. Ein Lächeln, ein aufmunterndes Wort, kann ein Herz verändern – und das ist wichtig, in Gottes Augen.

„Prozesse brauchen Zeit“, sagst du, säst und wartest – lächelnd. Du hast keine Angst, etwas zu verpassen, zu langsam sein oder zu schnell. Dein Handeln ist von Liebe bestimmt. Das will ich auch lernen.

Ich wüsste gerne, wie es sich anfühlt, immer stark zu sein
Ich wäre mir gerne ständig meiner Schwächen bewusst
Aber irgendwie braucht es wohl
Beides.

Paulus betete: Bitte, bitte, bitte nimm mir diese Schwäche weg, sie nervt!
Gott antwortete ihm: Nein, sonst erlebst du meine Gnade nicht. Meine Stärke wird vollständig sichtbar in deiner Schwäche.
Vertraue mir – mehr, als dir selbst.

(Frei nach 2. Korinther 12, 8-9)

Photo by Gabriel Encev on Unsplash

Ein Gedanke zu „Bin ich stark oder schwach? Ja.

  1. Ja, in dieser Spannung leben wir und dürfen lernen sie immer mehr auszuhalten. Mir kam auch in Erinnerung: Ich kann beides Mangel leiden und Überfluss haben … auch das ist ein lebenslanger Lernprozess im Vertrauen auf Gott zu wachsen.

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