David und Jonathan: Ein echter Freund verzichtet

Diese Theaterstücke sind für ein Camp zum Thema „Wer ist ein echter Freund?“ entstanden, darum der Schwerpunkt auf David (+ Jonathan).

Falls mehr als 3 Theaterstücke benötigt werden, könnten folgende Texte weiter ausgearbeitet werden:

  • 1. Sam 14 – Jonathan und der Waffenträger: Jonathan vertraut auf Gott. Aber er macht es nicht alleine. (Also Freundschaft auf beiden Ebenen – eignet sich gut als Intro oder Abschluss)
  • 1. Sam 18 – Jonathan + David werden Freude. (Rückblick auf Goliath – „das war so mutig! Warum hast du das gemacht?“)
  • 1. Sam 19 – Verbündete Jonathan + Michal: Saul will David töten, aber er wird vorgewarnt.

Personen: David und Jonathan
Benötigte Requisiten: keine
Text: 1. Samuel 20,1-23 – David und Jonathan verabschieden sich und schließen einen Bund
Kerngedanke: Freundschaft bedeutet, das Beste für den Anderen zu suchen, selbst wenn es mich etwas kostet.

Vor dem Theaterstück, z.B. während dem Abendessen (optional): David und Jonathan (in Kostüm) setzen sich zu den Teams und flachsen über die Vergangenheit: wie sie sich kennengelernt haben (Goliath), über Davids Musik-Talent, über sein Hirten-Sein – aber ihre Namen halten sie noch geheim.

Jonathan kommt hereingestürmt, sucht David (Publikum fragen … „ich habe ihn schon tagelang nicht mehr gesehen! Aber er ist doch mein Freund, geht es ihm gut?“).

Da kommt David (geheimnis-tuerisch) zu Jonathan und fragt etwas verletzt-wütend: „Ich versteh das einfach nicht? Warum will dein Vater mich umbringen? Hab ich ihm irgendwas getan?“

Jonathan ist überrascht und weiß nicht, wovon David redet. David: „Aber du weißt doch, er hat schon mal versucht, mich umzubringen. Zweimal! Und jetzt ist er wieder wütend, einfach so!“

Jonathan verteidigt sich: „Das kann nicht sein. Saul erzählt mir doch immer alles, was er vorhat, wenn er dich umbringen will, hätte er mir das zumindest angedeutet!“

David atmet tief durch. Ruhiger: „Wir brauchen uns jetzt nicht darüber streiten. Ich bin ja auch dankbar, für das, was dein Vater schon für mich und meine Familie getan hat. Aber ich versteh ihn einfach nicht! Warum mag er mich nicht?“

Jonathan: „Aber du weißt doch … er ist neidisch, weil du öfter im Krieg gewinnst als er! Aber das ist doch kein Grund abzuhauen, wir sind doch immer noch Freunde!“

David: „Ich hatte total Angst vor ihm, deswegen habe ich mich erst mal versteckt. Und wahrscheinlich hat er es dir deswegen nicht gesagt, weil er gewusst hat, dass du es mir verraten hättest! “

Jonathan: „Hm. Also ich kann mir immer noch nicht so ganz vorstellen, dass er so etwas vorhat. Aber gut, vielleicht hast du Recht. Wie kann ich dir helfen? Wie können wir herausfinden, ob er mich denn nun umbringen will oder nicht?“

David: „Ich hab da schon eine Idee. Dein Papa hat uns doch morgen alle zu einer Übernachtungs-Party eingeladen, so wie er es immer wieder mal macht. Ich werde nicht zur Party kommen und mich weiter verstecken. Und wenn er dich fragt, warum ich nicht gekommen bin, sagst du ihm einfach, ’er muss gerade seine Familie besuchen gehen’. Wenn dein Papa das ok findet, dann wird wohl alles in Ordnung sein. Wenn ihn das wütend macht, dann wirst du merken, dass er in seinem Herzen schon beschlossen hat, mich zu töten …“

Jonathan: „Wow, David, du hast immer so weise Ideen. Woher kriegst du nur immer diese Weisheit her?“

David: „Tja … ich würde ja gerne sagen, ich bin einfach clever – aber das stimmt nicht. Ich habe auch so oft keine Ahnung, was ich machen soll. Aber dann frage ich Gott, und er zeigt mir dann wieder eine neue Möglichkeit, was ich machen kann. Ich meine, ich bin mir auch nicht sicher, ob das so funktioniert, aber ich habe den Eindruck, das könnte so von Gott sein.“

Jonathan: „Ok, das machen wir so.“

David: „Noch was … also mal angenommen, Saul ist wütend auf mich und will mich umbringen – wer gibt mir dann Bescheid, dass ich schnellsten verschwinden sollte? Wenn du es mir einfach so sagst wirst du womöglich noch mitumgebracht, weil du mir geholfen hast!“

Jonathan: „Hm … Also erst einmal, egal was die Antwort von Saul ist, ich verspreche dir, dass ich dir Bescheid gebe. Du bist doch mein Freund! Aber du hast recht, das könnte gefährlich werden. Also … ich gehe doch sowieso jeden Tag Bogenschießen üben, da fällt es nicht auf. Wir machen es so: … drei Pfeile … wenn ich rufe, ’Die Pfeile liegen näher bei mir’, dann kannst du aus deinem Versteck kommen. Wenn ich aber rufe: ’Die Pfeile liegen weiter weg’, dann musst du auch weit weg … (schluckt) Ich werde dich vermissen … Ich weiß, eigentlich bin ich der Prinz der bald König werden würde. Aber Gott hat einen anderen Plan: er hat dich erwählt, König zu werden. Darum, wenn du irgendwann König bist: sei gut zu mir und meiner Familie!“

David: „Ja, das verspreche ich dir. Jonathan, ich finde es so toll, dass du bereit bist, deinen Thron aufzugeben. Gott hat schon so viel in deinem Herzen gemacht. Ich verspreche dir feierlich: Freunde für immer!“

Jonathan: „Freunde für immer!“ (Freundschafts-Check o.ä.)

Gemeinsame Reflektion / Anwendung:

  • Wer weiß, wie die Geschichte aus geht, hatte David recht? (Flucht noch nicht erzählen)

  • Was ist das Besondere an der Freundschaft von David und Jonathan?

  • Was kannst du machen, um ein solcher Freund für jemanden zu sein? Beispiel-Situation aus der Schule konstruieren – was würdest du da machen?

  • Erlebnispädagogik: Wenn ich es alleine schaffen will, habe ich keine Chance. Ich muss die anderen um Hilfe bitten, damit wir als Gruppe gewinnen können.

Wo kann ich mir Weisheit kaufen?

Einkaufswagen

Eines Tages ging Max Müller in einen Supermarkt und fragte:

* Ich würde gerne ein Kilogramm Weisheit kaufen. Wo finde ich sie?
– Ein Kilogramm? Das ist aber ziemlich viel. Mal sehen … Sie sind sicher, dass es Weisheit ist, was sie brauchen? Also ich würde ihnen hier diese Schokolade empfehlen, „Ewiges Glück“. Oder hier, ein Kalender: „In 10 Schritten zum Erfolg“. Wir hätten auch „Zeitsparer“, die sind in der Drogerieabteilung. Mögen Sie Tee? Dann ist „Ausgeglichenheit“ etwas für Sie. Außerdem, da hinten im Regal gibt es „Wissen“ in 10-Kilo-Säcken … Oder was halten Sie davon: „Reichtum“, das ist sogar gerade im Sonderangebot.
* Das klingt alles nicht schlecht, vielleicht nehm ich sogar ein bisschen davon, aber … wissen Sie, Weisheit, so echte Weisheit schmeckt einfach nochmal viel besser.
– Sie wollen also wirklich Weisheit? Hm … nein, die führen wir hier nicht. Fragen Sie doch mal drüben beim Gartenbau nach.

Und so ging er in den Gartenbaumarkt gegenüber und fragte wieder:

* Ich würde gerne ein Kilogramm Weisheit kaufen. Wo finde ich sie?
– Ein Kilogramm? Nein, das gibt es hier nicht. Weisheit muss man schon selbst ernten.
* Okay, haben Sie denn Pflanzen, bei denen ich Weisheit ernten kann?
– Sie tun so als wäre Weisheit wie Salat oder so … Nein. Weisheit können wir Ihnen nur in Samenform geben.
* (schluckt) Samen? Aber … das dauert ja dann total lange bis ich sie ernten kann!
(Grinst) Genau …
* (Max Müller schluckte noch einmal) Okay … dann hätte ich gerne ein Kit „Weisheit für Anfänger“.
– Kommen Sie mit … Hier, eine Tüte Weisheits-Samen. Die stecken Sie bei Ihnen in den Garten. Und dann täglich gießen.
* Und woran sehe ich, dass sie fertig sind? Wie sieht die Frucht aus?
– Ich denke, sie werden es dann schon spüren, dass es reif ist. Das ist das Besondere an Weisheit: das Aussehen der Früchte ist immer wieder anders, obwohl der Geschmack bleibt. Pflanzen Sie die Samen einfach ein, tun Sie was auf der Tüte steht, und mit viel Geduld …
* (Überfliegt die Anleitung) Aber, wo genau soll ich sie denn in den Garten einpflanzen? Sonne oder Schatten? Und wie viele Samen pro Quadrat-Zentimeter? Und …
– Das sind alles Fragen, die müssen Sie direkt an den Gärtner stellen. Wir können hier leider keine Individual-Beratung anbieten. Der Gärtner, von dem wir die Samen bekommen haben, wohnt direkt hier in der Straße, 2 Häuser weiter. Klingeln Sie da einfach mal …

Daraufhin verschwand der Verkäufer einfach, und Max Müller war wieder sich selbst überlassen. Er hatte zwar die Samen, aber immer noch keine Ahnung, was er mit ihnen machen sollte. Also folgte er zögerlich dem Rat des Verkäufers und klingelte beim Gärtner:

* Guten Tag … ähm … können Sie mir helfen, diese Weisheits-Samen zu pflanzen? Was muss ich dafür wissen?
– Wie schön, dass Sie gekommen sind! Kann ich Ihnen einen Kaffee anbieten? (Da blieb Max Müller der Mund offen. Und so redete der Gärtner einfach weiter:) Wirklich schön, dass Sie da sind. So viele versuchen es einfach so, dabei bin ich immer bereit, dem Antworten zu geben, der mich frägt. Am Besten, ich komme gleich mal mit zu Ihnen nach Hause, dann können wir uns das in Ruhe ansehen.
* Und … was kostet … dieser Service?
– Nichts. Jedenfalls kein Geld.
* Sondern?
– Naja, ich würde es nicht Preis nennen, aber wissen Sie, das Gärtnern macht irgendwie … süchtig. Ich liebe meinen Beruf, und wer auch immer Zeit mit mir verbringt, wird über kurz oder lang von dieser Leidenschaft angesteckt. Sie haben eine gute Entscheidung getroffen, als Sie nach Weisheit gefragt haben. Aber ich vermute, Sie merken schon – das war nur der erste Schritt … Ich kann Ihnen nicht einmal ansatzweise erläutern, welcher Weg noch vor Ihnen liegt. Einer Sache hingegen bin ich mir sicher: es lohnt sich. (Der Gärtner schaute Max Müller tief in die Augen.) Können Sie mir jetzt zeigen, wo Sie wohnen?

„He, ihr Durstigen alle,
kommt her zum Wasser!
Kommt her, auch wenn ihr kein Geld habt!
Kauft und esst!
Ja, kommt, kauft ohne Geld,
kauft Wein und Milch!
Es kostet nichts.“ (Jesaja 55,1)

(Photo von @elusive, Creative Commons BY-NC)

Theaterstücke moveCamp 2016

Für das diesjährige moveCamp habe ich ein paar 5-Minuten-Theaterstücke geschrieben:

Welche Kirche? (doc) (pdf)
Eine Begegnung auf der Straße: ein Unbekannter sucht eine Kirche, und stellt fest, dass die Kirchenlandschaft ziemlich unübersichtlich ist. Ein anderer macht ihm anschaulich, das Kirche letztlich einfach die Gemeinschaft der Gläubigen ist.

Das Reich Gottes ist wie ein Apfelkern (doc) (pdf)
Thomas und Petrus diskutieren, was Jesus mit Reich Gottes eigentlich meint. Jesus erklärt es anhand einer abgewandelten Form des Senfkorn-Gleichnisses.

Du bist auch König! (doc) (pdf)
Ein König, der seine Herrschaft teilt? Das wäre schon ziemlich krass …

Alle diese Theaterstücke dürfen gerne abgewandelt und aufgeführt werden.

Creative Commons Lizenzvertrag

Der liebende Vater (bzw. der verlorene Sohn)

5 benötigte Schauspieler: Vater, Sohn, Erzähler, sowie zwei Nebenrollen: Ober, Schweinebauer

Der verlorene Sohn“ haut ab, lebt in Saus und Braus, stürzt ab und stellt fest, dass er trotzdem immer noch zu Hause willkommen ist. Ein Erlebnistheaterstück für den Kindergottesdienst. (Nach Lukas 15, 11-32)

1. Station Hof: Der Abschied

Ort: Versammlungsraum?

Deko: Playmo-Tiere, Bauerhof

Requisiten: (Geld-Sack mit Spielgeld / Ess-Geld), Besen/Mistgabel/o.ä., Bauernkleidung

Erzähler: Jesus erzählt eine Geschichte: Bauernhof, 1 Bauer, 2 Söhne.

Sohn mit Mistgabel, arbeitet.

Sohn: Ich hab es satt. Immer den Hühnerstall ausmisten, den Kühen zu fressen geben, mit dem Traktor raus aufs Feld fahren, Äpfel pflücken … ich muss immer das machen, was mein Vater sagt. Ich will doch das machen, was ich will! … Ich hab eine Idee.

Geht zum Vater.

Sohn: Vater, ich hab da mal ’ne Frage.

Vater: Ja, mein Sohn?

Sohn: Also, der Bauernhof gehört doch dir. (Vater nickt.) Und wenn du eines Tages stirbst, dann gehört ein Teil von dem Bauernhof meinem Bruder, und ein Teil mir. (Vater nickt.) Können wir es nicht so machen, dass wir so tun als wärst du schon tot und du gibst mir meinen Teil und ich geh ihn verkaufen und dann bin ich reich!

Vater: Aber was willst du denn mit dem Geld machen?

Sohn: Ach, weiß nicht, auf Reise gehen, Party machen, mal gucken. Endlich kann ich machen was ich will…

Vater: traurig. Bist du dir da ganz sicher? Ich werde dich vermissen!

Sohn: Ja, das hab ich mir so überlegt. Rechne mir ganz genau aus, was mir gehören würde und wie viel Geld ich kriege. Ich pack‘ dann schon mal meine Koffer, und morgen gibst du mir das Geld, ok?

Vater: traurig. Ja.

Aktion: Geld + Kleidung sind im Raum versteckt. Kinder sollen Geld zum Vater und Kleidung zum Sohn bringen (damit der Sohn verreisen kann alles in seinen Rucksack rein), Vater/Sohn können ggf. helfen („ich brauch noch meine Hose, wo war die nochmal?“) Sohn zieht Jackett/Krawatte gleich an.

Vater: Hier, dein Geld. (Geld-Sack mit Spielgeld / Ess-Geld)

Sohn: Danke, und tschüss!

Erzähler: Und so machte sich der Sohn auf den Weg ins Ausland, weit, weit weg. Kommt mit, wir folgen ihm und sehen mal was er so erlebt…

2. Station Fremde: Endlich Party

Ort: Anderes Stockwerk? Alle setzen sich gemütlich, einige stehen vielleicht, Atmosphäre: im Restaurant des Hotels, Kinder können Teil der Szene sein (Salzstangen essen, Wasser trinken, dem Sohn zujubeln und zuprosten) (Vater kommt nicht mit)

Deko: Bar aus Tischen Kneipe/Restaurant

Requisiten: Becher mit Salzstangen, Wasser?, Sohn ist chic gekleidet, Rechnung, weißes Tuch für Ober.

Sohn: Das ist schon toll. Wenn man so viel Geld hat, hat man immer Freunde. Man kann essen, was man will, schlafen, wo man will, und so viel feiern, wie man will. Herr Ober, eine Runde Salzstangen für alle!

(Ober teilt aus, alle drumherum jubeln)

Erzähler: Nun ist er schon seit Wochen hier. Das scheint ja echt ein tolles Leben zu sein. Der hat’s echt richtig drauf dieser Sohn…

Sohn: Hier gefällt es mir: ein 5-Sterne-Hotel. Ich hab ja jetzt ganz viel Geld, da kann man sich das ruhig leisten.

Aktion: Sohn verteilt Kupfermünzen an die Kinder. Das Fenster wird geöffnet, unten steht ein Eimer und die Kids können „Geld aus dem Fenster werfen“ und den Eimer versuchen zu treffen

Sohn: Na, ist das nicht toll? Ich hab ’ne Idee: Ich lad euch alle zum Abendessen ein. Herr Ober, können Sie uns die Speisekarte bringen? Ich lade alle ein.

Ober: Können wir gerne machen. Aber erstmal sollten Sie diese Rechnung hier bezahlen.

Sohn: (guckt in seinen Geld-Sack). Oje, ob ich da noch genug hab … gestern war da doch noch viel mehr drin! (kramt im Geldsack, wird immer unsicherer)

Ober wird wütend. Sie wollen doch nicht etwa sagen, dass Sie nicht bezahlen können.

Sohn: Naja, hier sind meine letzten 3 Taler. Ich frag mal meine Freunde, ob sie mir was leihen können. … Hast du was? Nein? … Und du? …

Ober schmeißt alle raus.

3. Station Fremde: Schweine

Ort: Kann auf dem gleichen Stockwerk wie Station 2 liegen

Deko: dreckiger Bauernhof … Schwein aus Papier, Sparschweine?

Requisiten: Hirten-Stock (?), Sohn hat dreckige Kleidung an, Müllmatsch zum Umschaufeln für die Aktion! Strohhut für Bauer

Erzähler: Nachdem er aus dem Hotel geflogen ist, fragt sich der Sohn, wie es weitergeht, Schließlich hat er Hunger.

Sohn: jammert. Was mach ich denn jetzt nur? Ich hab kein Geld mehr, und meine Freunde helfen mir plötzlich auch nicht mehr … Dann muss ich wohl arbeiten gehen. He Sie, haben Sie Arbeit für mich? Nein? … Und Sie? …

Oje, da vorne ist ein Schweine-Bauernhof. Schweine sind so eklig. Bäh! Wenn ich nur dran denke. Wuää… (Sohn schüttelt sich und hält dann inne) Aber was soll’s, irgendwie muss ich ja mal wieder was essen …

Bauer: Du kannst gerne bei mir arbeiten. (führt ihn zu den Schweinen) Hier, pass‘ auf die Schweine auf! Und das da ist ihr Essen (Bauer zeigt auf den Müllmatsch), das kommt direkt aus unserem Mülleimer. Du schaffst jetzt das Essen in ihren Trog, damit sie fressen können.

Aktion: dreckig, stinkig, eklig. → Müllmatsch muss von A (Matsch auf Plane) nach B (Schweinetrog) umgeschaufelt werden. Dazu werden nur die Hände benutzt. Jeder darf mitmachen, muss aber nicht!!!

Sohn: Oh mann, das ist aber ein Abstieg. Hier stinkt es. Und ich habe Hunger! Der Bauer gibt mir nur ganz wenig Geld dafür. Aber die Schweine, die haben es gut, die faulenzen und essen den ganzen Tag … Guckt mal, was da Leckeres in ihrem Futtertrog ist … gut naja, richtig lecker ist es nicht, und die Schweine haben auch schon darin rumgewühlt, aber ich hab ja so Hunger! Ob ich es vielleicht mal probieren sollte? (Geht langsam auf den Trog zu und nimmt ein bisschen in die Hand.)

Bauer: Denk gar nicht dran! Das gehört den Schweinen, nicht dir!

Sohn: (zu sich) Das ist ja so gemein! Selbst den Schweinen geht es besser als mir! Bei meinem Vater zu Hause hätte es so etwas nicht gegeben!

Sohn: Mein Vater … Hat er nicht gesagt, „ich werde dich vermissen“? … Nein, der ist doch jetzt bestimmt ganz wütend auf mich. Wenn er wüsste, dass ich sein ganzes Geld schon ausgegeben habe! … Aber selbst seinen Arbeitern ging es besser als mir jetzt. Und woanders werd‘ ich keine Arbeit finden. Vielleicht kann ich ja wie ein Knecht für ihn arbeiten? … Ich muss es probieren. Dann hab ich zumindest was zu beißen, und muss hier nicht hungern…

Erzähler: So macht sich der Sohn wieder auf nach Hause. Au weia, was der Vater wohl sagt, wenn der so ankommt? Boah, der stinkt echt schlimm… Los, lasst uns mal sehen was passiert…

Unterwegs … der Sohn ist voll Angst und Scham.

Sohn: (an die Kinder) Soll ich mich wirklich trauen?

4. Station Hof: Begrüßung des Vaters

Ort: wie bei Station 1

Deko: wie am Anfang, nur mit Ecke für die Feier (von einigen Mitarbeitern umräumen lassen, z.B. Vater)

Requisiten: Waschschüssel mit Seifenwasser, Handtuch, leckeres Essen und Trinken,Kerzen, Girlanden

Sohn bleibt ein Stück vor dem Eingang stehen und wartet, bis die Kinder sich hinter ihn aufgestellt haben.

Vater kommt raus, hält Ausschau. Er ist bekümmert …

Vater: Wo ist denn nur mein Sohn? Habt ihr ihn gesehen? Da bist du ja! Vater rennt zum Sohn.

Vater: Komm, lass dich umarmen, mein Stinker! (umarmt ihn)

Sohn: Aber Vater … Du weißt doch noch gar nicht was passiert ist. Tut mir Leid … ich hab all dein Geld ausgegeben! Ich bin es nicht wert, dein Sohn zu sein. Lass mich doch einfach als Knecht hier mitarbeiten!

Vater: So ein Quatsch! Du bist und bleibst mein Sohn. Und ich bin ja so froh, dass du wieder zurückgekommen bist. (gibt Dienern Befehle um die Willkommens-Party zu organisieren.) Und jetzt gehst du dich erst mal waschen, ich lasse dir ordentliche Kleider bringen.

Aktion: Hände waschen und Party feiern (leckeres Essen und trinken)

Die Inspiration für das Theaterstück kam von allesumdiekinderkirche – dort sind auch noch mehr mögliche Aktionen vorgestellt.

Weitere Ideen für das Rahmenprogramm:

  • Kleingruppen: Warum hat Jesus diese Geschichte erzählt? Gott lädt alle Menschen ein.

  • Tier-Pantomime oder Tier-Geräusche-raten

  • Eimer mit Wasser, am Boden des Eimers steht eine Schüssel. Mit Münzen muss in die Schüssel getroffen werden (gar nicht so einfach wie es klingt …)

  • Ausmalbilder, Rätsel: Lektion 4: Der Vater wartet auf mich

  • Geländespiel: Lebensspiel verlorener Sohn (Semaja-Verlag)

Eigene Erfahrung

Wir hatten 14 Kinder von 4-10 Jahren, viel mehr hätten wir nicht sein dürfen damit nicht vollständiges Chaos ausbricht 🙂 (Die Herausforderung liegt vor allem darin, die Kids nach der Aktion oder Szenenwechsel zur Ruhe zu bringen, damit alle alles mitbekommen. Idee: wie beim Fernsehen eine Film-Klappe hörbar klappen lassen und „Action“ rufen. Die Schauspieler sollten durch Kleidung oder Requisiten als solche erkennbar sein.)

Die Kids waren begeistert und obwohl viele die Geschichte schon vorher kannten, waren sie von der Geschichte persönlich angerührt. Die beiden Nebenrollen Ober und Schweinebauer wurden von älteren Kindern gespielt.

Lizenz und Download

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Creative Commons Lizenzvertrag
„Der liebende Vater“ von Benjamin Pick und Benjamin Damm ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Nicht-kommerziell – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz. Das heißt, du darfst dieses Theaterstück sehr gerne in deiner Gemeinde aufführen.

Diese Geschichte habe ich auch für Erwachsene nacherzählt …

Stärker als der Sturm (Theater für den Kindergottesdienst)

(für mind. 9 Personen: Jesus + Petrus, Johannes, Andreas, Bartholomäus, Jakobus, Matthäus, Simon, Thaddäus)

Jesus sitzt im Boot ganz hinten, die Jünger steigen nacheinander ein.

Petrus:

Habt ihr gehört, was Jesus gesagt hat? Wir fahren jetzt auf die andere Seite des Sees.

Johannes:

Dann können wir uns endlich ausruhen. Hoffentlich sind da nicht schon wieder ganz viele Menschen, die auf Jesus warten.

Andreas:

Hey Petrus, kannst du mir mal helfen, das Segel zu hissen?

Jesus

legt sich auf ein Kissen und schließt die Augen.

Philippus:

Seht ihr die dunklen Wolken da hinten?

Jakobus:

Oh nein, das sieht schlecht aus. Und der Wind wird immer stärker!

Matthäus:

Die Wellen werden immer höher!

Johannes:

Ich habe Angst! Wir könnten untergehen, ich kann doch nicht schwimmen!

Petrus:

Ach, das ist erst der Anfang … ich habe schon viele Stürme erlebt, glaubt mir …

Andreas:

Leute, wo war unser Eimer, wir müssen das Wasser rausschöpfen!

Simon:

Mir ist so übel …

Johannes:

Wo ist denn eigentlich Jesus?

Simon:

Da hinten liegt er und schläft. Das gibt’s doch gar nicht.

Andreas:

Nicht reden, schöpfen!

Matthäus:

Da hinten, eine riesige Welle!

Jakobus:

Oh nein, was machen wir jetzt?

Petrus:

Festhalten!

Matthäus:

Hilfe!!!

Johannes:

Hilf uns, Jesus!

Bartholomäus

geht schwankend zu Jesus und rüttelt ihn wach.

Bartholomäus:

Meister, du musst uns helfen, wir ertrinken!

Jesus

sieht die Jünger nacheinander an, dann das Wasser, und ruft:

Jesus:

Wind und Wellen! Schweigt, seid still!

Alle Jünger

Jesus:

Warum habt ihr so viel Angst? Ich bin doch da.

Alle Jünger

Jakobus:

Boah. Habt ihr das gesehen? Das kann doch gar nicht sein …

Philippus:

Was ist denn das für ein Mensch, der dem Sturm Befehle geben kann?

Thaddäus:

Wow. Unser Meister ist eben Chef über alles. Sogar über die Natur.

Andreas:

An diesen Sturm werde ich mich mein ganzes Leben lang erinnern.

Petrus:

Ich bin begeistert! Das war klasse, wie du das gemacht hast, Meister!

Bartholomäus:

Jesus, ich bin auch froh, dass du uns geholfen hast. Aber am meisten freue ich mich, dass ich ganz nah bei dir sein darf, jeden Tag.

Material zum Download:

Skript (DOC-Format)

Skript (PDF-Format)

Praktische Hinweise:

Dieses Theaterstück habe ich geschrieben, um mit den Kindern gemeinsam die Geschichte zu erleben. Ein Mitarbeiter war Jesus, und die Kinder haben die Jünger gespielt. Petrus, Johannes, Andreas sind Hauptrollen, die anderen Jünger haben nur ein oder zwei Einsätze. Wenn weniger Kinder mitspielen wollen, können diese Nebenrollen auch kombiniert werden.

Wir haben mit Teppichflicken ein Boot angedeutet, in das die Jünger und alle anderen Kinder sich hineinsetzen konnten. Eine Plastikplane könnte Wasser andeuten.

Creative Commons Lizenzvertrag
„Stärker als der Sturm“ von Benjamin Pick ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Nicht-kommerziell – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.

Deutschland sucht den Superchrist

„Was hast du uns denn mitgebracht?“
– „2 Krankheiten. Eine im Ohr und eine ist nur eingebildet.“ (Publikum lacht)
„Wie, nur eingebildet?“
– „Naja, eigentlich bin ich mir gar nicht so sicher ob ich wirklich krank bin … es wird manchmal besser, manchmal schlechter … vielleicht bin ich auch besessen …“
„Und du glaubst, dass Gott heilen wird?“
– „Ja, genau.“

„Und du, Linda, was möchtest du vortragen?“
– „Mein Mann hat mich verlassen und ich glaube immer noch.“
„Wie oft bist du denn schon geschieden?“
– „Noch … gar nicht.“
„Ach so. Tja, interessant. Kommen wir zu Marianna.“

– „Ich habe etwas Thematisches.“
„Danke, wir wollen Lebensgeschichten.“
„Jetzt lass sie doch mal ausreden.“
– „Ich dachte … also das würde … einen ganz neuen Impuls geben … ganz neue Perspektiven eröffnen …“
„Keine Angst, wir fressen dich nicht auf. Was ist denn dein Thema?“
– „Der Weltfriede und der Krieg.“
(Betretenes Schweigen)
„Das ist ein mutiges Thema. Selbst große Autoren trauen sich da oft nicht ran.“

„Aber du, Martin, hast doch sicher was ganz Spannendes.“
– „Na klar. Also, ich möcht ja nicht arrogant wirken oder so, aber ich bin voll demütig und so. Dank dieser Gabe haben sich schon Hunderte zu Gott, groß ist sein Name, bekehrt.“
„Das klingt nach einer Erfolgsstory.“
– „Genau … Also, es war so, …“
„Moment, Martin, dürfen wir erst die Eröffnungsrunde beenden?“
– „Wieso, ich war doch schon dran, oder? Und nach der Eröffnung kommt die Einleitung, habt ihr fei gesagt!“
„Schon, aber neben dir sitzt noch Karl.“
– „Ooops, den hab ich übersehn. Natürlich lasse ich ihm Vortritt, ich bin doch der demütigste …“
„Danke, Martin. Karl …“ (sieht auf die Hände von Karl, die gerade seine Brille putzen)
– „Ich bin bereit, ja.“
„Na dann schieß mal los.“
(Schweigen)

– „Vielen Dank für eure Einladung. Ich weiß selber noch nicht, warum ich jetzt hier bin …“
(flüstert) „Wie hat der bloß das Pre-Screening überstanden?“ (ratlose Gesichter der Jury)
– „… aber ich freue mich auf eine interessante Diskussionsrunde mit euch. Besonders Mariannas Beitrag interessiert mich. Wie bist du auf das Thema gekommen?“
„Ähm, Karl, du hast da was missverstanden. Jeder hier soll etwas beitragen, sonst klappt das nicht.“
„Aber das tut er doch.“
„Ach ja?“
„Er kann gut zuhören, checkst du’s nicht?“
(flüstert) „Hattest du den Mann am Telefon?“
(flüstert zurück) „Gib ihm ’ne Chance, Jürgen, bitte.“
(flüstert wieder) „Also gut.“ (laut) „Liebe Zuschauer, das sind also die Kandidaten. Ich möchte Sie jetzt schon darauf hinweisen, dass wir diese Show interaktiv gestalten mit Ihnen, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer. Eingeblendet sehen Sie die Nummer, an die Sie eine SMS schicken können, um mitzubestimmen, welcher unserer Kandidaten als nächstes rausfliegt. Schicken sie zum Beispiel eine SMS mit dem Inhalt „Karl“ – das ist natürlich nur ein Beispiel – wenn Sie wollen, dass Karl rausfliegt. Es liegt an Ihnen, liebe Zuschauer. Wir sehen uns gleich wieder nach einer kurzen Pause.“
(Aus dem Off) Wer wird Superchrist 2011? Fünf Kandidaten wurden ausgewählt, aber nur einer davon kann gewinnen. Jeden Freitag um 19.30. Bleiben Sie drann!