To live is to be called into the unknown

What if … what if life, even „my life“, was not about me? Not about what I do, what I find important, my cozy this-is-what-I-am-used-to-Bubble, or my ambitious this-is-who-I-should-be-if-only-I-work-a-little-harder …

Real life is radically different. There is somebody knocking on my heart’s door (and yours as well!), waiting to enter in. Not just a nice visitor, mind you. He is offering an all-or-nothing deal. His life – or my life. His will – or my will. But the way he talks, the way he asks me questions, I somehow realize that he actually knows what is going on in my heart – and wouldn’t comdemn me, ever. He is kind, patient, and somehow sometimes it feels like he loves me more than anybody else did – even more than I love myself. Can this be true? If it is true, what has to change? Or rather, what will remain? I don’t know.

Some say, Christianity is about getting answers, the right answers. My hunch is, if my main focus is to get the right answers, I will miss the most important bits of life. I mean, I am a researcher by heart and want to understand everything I can. And now that I am following Jesus, I would love to understand what he will do with my life and how to get there. Instead, I only hold a handful of puzzle pieces that don’t even go together. Oh, they are beautiful! But … what is the bigger picture???

Somehow, love is more about trusting somebody than understanding something. And how do you learn to trust? Well, when Love asks you out (and it will!), just say Yes. Every day.

Sounds scary, like giving up control? Exactly.

– So in the end you made the decision you’re talking about?
– I did. Those fishermen took a similar step into the unknown 2000 years ago. They got called. They went. Fishing for men, becoming a shadow doctor – we hear the words, or we read them like I did, but we’re not usually allowed to have a significant grasp of what we’re signing up for. We get called, and if that call comes from someone we want to be with – well, there’s just one question. Will we be wise – or foolish – enough to go? It begins with relationship. Always did. Always will. Who can tell where it will end? The good news is the same as the bad news. Once you’ve said yes, that’s no longer your business.

(Adrian Plass, The Shadow Doctor Vol. 2, p. 110f)

(I love that novel. Thank you so much, Adrian Plass, for spelling out how messy yet rewarding it is to follow Jesus. This book should be required reading for any counselor or Christian that really wants to impact other people’s life. I want to become a shadow doctor as well!)

(Photo by Martin Jernberg on Unsplash)

Geschlachtet, für uns

toter vogelVor tausenden von Jahren macht Gott einem Menschen ein Versprechen. Ein riesiges Versprechen. Er sagte: „Siehst du die Sterne am Himmel? Zähl sie mal. So viele Kinder deiner Kinder und Kinder deren Kinder … werde ich dir schenken. Und ein Land, in dem sie alle wohnen.“ Es gab nur ein kleines Problem: dieser Mensch war schon über 80 Jahre alt, und seine Frau nicht viel jünger. Wie soll das gehen? Konnte er Gott vertrauen? Er war sich nicht sicher. Also fragte er nach: „Gott, wie kann ich wissen, dass das wirklich das ist, was du vorhast?“

Erstaunlicherweise war Gott nicht beleidigt über diese Frage. Er antworte: „Bereite alles vor. Ich will einen Bund mit dir schließen.“ Abraham wusste, was er meinte. Und so brachte er die Tiere, schlachtete sie, und legte sie auf dem Boden, so wie man einen solchen Bund in seiner Zeit eben schloss: die Hälfte der Kuh links, die andere Hälfte rechts. Die Hälfte der Ziege links, die andere Hälfte rechts. Die Hälfte des Schafbocks links, die andere rechts. Die Vögel aber zerteilte er nicht, das macht man nicht. Als er fertig war mit den Vorbereitungen schauerte es ihm: als Nächstes kam der Schwur. Die beiden, die den Bund schließen, gehen durch die Tierhälften hindurch – erst der Stärkere, dann der Schwächere – und versprechen damit jeder dem Anderen: „Wenn ich mein Bundes-Versprechen nicht einhalte, dann gehe es mir so wie diesen Tieren.“

Plötzlich fiel Abraham ein: „Moment! Gott hat ja gar keinen Körper, wie soll er denn da durch gehen, geht das überhaupt?“ Keine Ahnung. Gott ist jedenfalls zuerst dran, der stärkere Bündnispartner zuerst. Abraham wartete einfach, was als Nächstes passierte. Und als Nächstes passierte … nichts. Stundenlang.

Der Abend kam. Die Raubvögel hatten die Tierleichen schon entdeckt, und so rannte Abraham hin und her, um sie zu verscheuchen. Schließlich, als die Sonne untergegangen war, schlief er erschöpft ein. Einfach so, auf dem Boden. Angst überfiel ihn. Was hatte er falsch gemacht? Hatte er Gott falsch verstanden? Er träumte unruhig, und plötzlich sprach Gott zu ihm … und er sah die geschlachteten Tiere wieder. Und da, ein Feuer ging durch die Hälften hindurch, nein zwei Feuer: ein großes wie ein Ofen, und ein kleineres wie eine Fackel. Er spürte: das muss Gott sein. Also wollte er aufstehen und selbst ebenfalls durch die Hälften hindurchgehen, aber – es ging nicht. Er konnte sich nicht bewegen. Wahrscheinlich träumte er noch.

Und da fiel ihm auf: Gott ist ja zweimal hindurch gegangen! Einmal sagte er: „Ich werde mein Versprechen einhalten. Ganz sicher.“ Und das zweite Mal sagte er: „Ich gehe für dich da durch. Selbst wenn du dein Versprechen nicht einhälst, ich halte alle meine Versprechen ein. Und wenn ich dafür sterben muss.“

Echte Liebe schrickt vor nichts zurück. Selbst vor dem Tod.

(Nach 1. Mose 15)

Photo by Chris Slupski on Unsplash

God Math

More? God math is different than human math.

Human math is with finite numbers: If I have 10 Haribo bears, and I give away 6, then only 4 are left for me. God math is infinite: If God has infinite sweets, and he gives you 600 Haribo bears, he still has infinite Haribo left!

That’s why there is always more. And not only more for ourselves.

Our live is a vessel. We receive so much grace from above, but we can only handle a certain amount. All the rest gets „spilled“ to the ground. (And I mean „spilled“ in quotes, because: God doesn’t care. He’s generous anyway.) But then, how can we increase our „grace capacity“?

Now another wondrous God math operator kicks in. Actually, only by giving away what you have. If you hold on to the many gifts God gives you, and you are very careful to not „spill“ it anywhere – well, it will die inside of you. Maybe it will even get moldy. Instead: Receive the goodness – then pass it on. Receive, pass it on. Receive, pass it on. And then you realize: huh, somehow this fun! (Because you are made for it.) So you share generously, because he is generous to you. And without you even realizing at first, your vessel capacity is expanding. Your gifts are sharpening, and your heart is more and more capable to love.

Come, Holy Spirit, come. Transform our lives. Make our hearts responsive to your self-giving love. Not only for our sake – we need it – but also for the world around us.

More!

Photo by Zac Harris

Erde an Gott: Wozu soll ich warten?

Warten. Immer noch warten. Ein Schritt nach vorne, und wieder: warten. Im Alltag ertragen wir solche Warte-Situationen als wohl notwendiges Übel: wenn ich etwas kaufen will, muss ich mich anstellen. Wenn ich mit dem Chef sprechen will, muss ich ein Termin ausmachen. Aber auf Gott warten … (stöhn) … wozu? Gibt es nicht irgendeine Möglichkeit, jetzt sofort … du kannst doch was machen? Und so sind wir mindestens irritiert, manchmal richtig wütend, dass Gott uns Situationen zumutet, in denen wir warten müssen.

Wozu musste Israel, nachdem Gott sie aus Ägypten gerettet hat, so viele Jahre in der Wüste verbringen, bevor sie ins verheißene Land einziehen durften? Gott antwortet auf diese Frage so:

Als der Pharao das Volk endlich ziehen ließ, führte Gott sie nicht am Mittelmeer entlang und durch das Land der Philister, obwohl das der kürzeste Weg gewesen wäre. Gott dachte: »Wenn das Volk dort auf Widerstand stößt und kämpfen muss, ändert es seine Meinung und kehrt wieder nach Ägypten zurück.« (2. Mose 13,17)

Die äußere Situation hatte sich geändert: Israel war nicht mehr versklavt. Aber das Herz der Israeliten war noch nicht so, dass sie das Land verwalten könnten. Sie erhielten eine Verheißung, aber bis diese wahr wurde, mussten sie – warten.

Und so geht es auch uns immer wieder: Wir bekommen ein Versprechen, eine Berufung, einen verheißungsvollen Anfang. Wie ein Same, der in den Boden gepflanzt wird. Aber dann scheint erst einmal eine lange Zeit nichts zu passieren. Wächst der Same, oder ist er tot? Wir können das Wachstum in unserem Herzen nicht messen, nicht quantifizieren. Erst viel später wird man die Früchte sehen.

Warten ist notwendig, weil Wachstum Zeit braucht.

Warten fordert unser Vertrauen, dass sich das Warten am Ende lohnen wird.

Warten offenbart unsere tiefen Herzensmotive, das, was uns wichtig ist.

Und im Warten verändert Gott uns. (Römer 5,3-5)

Jedes Mal, wenn wir uns entscheiden, ihm zu vertrauen, passiert etwas. (Jesaja 55,10-11)

Mit dem Mut, mit dem er uns ermutigt, werden wir auch anderen neuen Mut machen können. (2. Korinther 1,4)

Unsere Aufgabe während dem Warten ist einfach nur: nahe an Ihm zu bleiben. (Johannes 15,5)

Wenn also Gott entscheidet, dass ich warten muss, dann möchte ich die Güte in dieser Entscheidung entdecken. Das Warten vertieft meine Beziehung mit meinem guten Hirten: er weiß, wonach ich mich sehne, und er wird mich mit allem versorgen, was ich brauche. Er kennt alle Details. Er hat den Überblick. Und er meint es wirklich, wirklich gut mit mir.

Vielleicht werde ich im Nachhinein erahnen, wozu das Warten war. Vielleicht auch nicht. Aber es wird sich gelohnt haben.

(Dass es wichtig für einen reifen Menschen, warten zu können, sagt übrigens auch die Psychologie, siehe Frustrationstoleranz und delayed gratification/Belohnungsaufschub)

Foto von Caleb Lucas auf Unsplash

 

Was ist Liebe? Folge 1: Die verbotene Praline (Feedback gewünscht)

Echte Liebe ist ein Kunstwerk. Sie ist so schön, aber auch so zerbrechlich. Verändere nur ein Strich davon, und du zerstörst das ganze Bild.
Echte Liebe ist Begegnung. Nicht eine mathematische Realität, die man definieren kann. Nur indem man sie gibt, wird sie sichtbar.
Und darum erzählen viele kleine Geschichten in meinem Leben von der Entdeckungsreise, was Liebe ist – und was Liebe nicht ist.

Die verbotene Praline

Früh morgens wachte ich auf. Blitzidee! Da, in der Süßigkeitenbox war doch eine Praline, die sooo lecker aussieht! Leise kletterte ich aus meinem Hochbett, damit meine Eltern nicht aufwachen (ich war so ca. 8 Jahre alt). Ich schlich mich in die Küche, mühte mich ab, die Blechbox mit den Süßigkeiten geräuschlos zu öffnen, und … da war sie. Mmmh! Golden! Bestimmt mit Schokolade und einer tollen Füllung!

Es gab nur ein Problem. Ich bekam zwar jeden Tag nach dem Mittagessen etwas aus dieser Box, musste aber unbedingt vorher fragen. Das ging jetzt gerade nicht, meine Eltern schlafen ja noch. Überhaupt, sie würden es mir wahrscheinlich eh nicht erlauben, noch vor dem Frühstück … aber ich wollte sie doch jetzt haben! Sie glitzerte doch so schön!

Ich horchte nochmal, ob vielleicht meine Eltern gerade kommen, entfernte vorsichtig die Goldfolie und voller Vorfreude … bäh! die schmeckt ja gar nicht! die ist ja mit Alkohol! Schnell räumte ich alles wieder auf, um keinen Verdacht zu erwecken, und legte mich wieder in mein Bett. Aber ich konnte nicht schlafen! Mein schlechtes Gewissen quälte mich!

Schließlich stand ich auf, holte meinen Geldbeutel mit dem Taschengeld, nahm die größte Münze, die ich besaß (5 Mark), und legte sie (vorsichtig) dorthin, wo die Praline vorher gewesen ist. Ich dachte, so können meine Eltern wenigstens Ersatz kaufen.

Eigentlich wollte ich mir Vergebung kaufen. Aber das eigentliche Problem war ja nicht, dass die Praline jetzt gegessen war, sondern dass ich meinen Eltern ungehorsam war. Und so nahm ich mir vor: das nächste Mal frage ich bestimmt. Auch wenn ich warten muss, bis sie aufstehen.

(Diese Geschichte erzählte ich Jahre später immer wieder den verschiedenen Kindern im Kindergottesdienst. Als ich sie irgendwann auch meiner Mutter erzählte, sagte sie, dass sie davon gar nichts mitbekommen hatte. Wahrscheinlich hatte sie sich nur über die 5 Mark gewundert.)

Was ich gelernt habe: Echte Liebe ist Vertrauen. Wenn ich mir einfach das nehme, was ich gerade will, weil ich es will, schmeckt es gar nicht.


Feedback gewünscht:

Vor ein paar Tagen habe ich entschieden, aufzuschreiben, wo ich in meinem Leben Facetten von der echten Liebe kennengelernt habe – die Liebe, die ich von Gott bekomme, die in mir wirkt, und die ich weitergebe.

Wenn du möchtest, dass ich diese Serie fortführe, schreibe mir bitte!

David und Saul: Echte Freunde vergeben

Diese Theaterstücke sind für ein Camp zum Thema „Wer ist ein echter Freund?“ entstanden, darum der Schwerpunkt auf David (+ Jonathan).

Personen: Saul, später: David, noch später: Jonathan, 1 Statist („jemand“)
Requisiten: Fahrtenmesser, Stück Stoff das David bei Saul abschneiden kann mit sicherheitsnadel angeheftet,
Programm: Lobpreis-Lieder, evt. Bilder Jubiläum
Text: 1. Samuel 24,4 – David trifft Saul in der Höhle
Kerngedanke: Freunde vergeben und machen einen neuen Anfang

Als das Programm anfängt: Saul ist wütend, sucht David überall. (David-Schauspieler nicht anwesend.) Saul verschwindet, um woanders zu suchen.

Nach dem Programm: Kinder sollen sich für Nachtwanderung bereit machen. Währenddessen taucht David auf und treibt zur Eile: „Wir müssen hier weg! Wir sind in Gefahr! Ihr seid ja meine Freunde, deswegen seid ihr auch in Gefahr!! Saul will mich umbringen, und er ist schon ganz in der Nähe!“ Aus der Ferne hört man Saul ein Shofar blasen – David erklärt: der Krieg hat begonnen. Sucht sich bestimmt ganz viele Kämpfer, die mit ihm kämpfen.

Nachtwanderung – wir verstecken uns beim Hutberg im Wald. Saul ist manchmal von der Ferne zu hören, er kommt immer näher. Schließlich ist er in Sichtweite und „pinkelt“ (Wasserflasche mit Loch im Deckel), jemand fordert David auf, „Hast du dein Messer dabei? Das ist deine Chance! Jetzt kannst du dem Ganzen ein Ende bereiten! Gott ist so gut, er hilft dir!“ David holt sein Messer heraus, zögert aber.

[ Hier Cut – helleres Licht? David zieht seinen Umhang aus. „Bevor die Geschichte weitergebt, möchte ich erzählen, wo ich etwas ähnliches erlebt habe.“ (ein Zeugnis über Vergebung … ggf. statt hier nach dem Theaterstück) ]

David schleicht sich an Saul heran, streckt das Messer aus, schneidet aber nur ein Stück vom Umhang ab. Leise zu seinen Männern: „Wehe, ihr tut Saul irgendetwas!!“

Saul ist fertig mit pinkeln und bricht wieder auf und geht aus dem Wald raus.

David ruft: „Hey, Saul!“

Saul dreht sich um, versucht David in der Dunkelheit zu erkennen … „Ist das nicht David? Wo bist du, zeig dich, wenn du dich traust!“

David bleibt im Wald: „Saul, ich hab da etwas in der Hand, was von dir ist …“

Saul läuft in Richtung Wald. David tritt heraus und zeigt den Stoff-Zipfel. Saul erstaunt: „Das … ist ja ein Stück Stoff, genauso wie der Umhang, den ich gerade anhabe! Wo hast du den denn her?!“

David: „Von deinem Gewand abgeschnitten!“

Saul: „Tatsächlich … da fehlt ein Stück … aber … warum?!“

David: „Saul, Saul, Saul (beruhigend) … Warum glaubst du, dass ich dir etwas Böses tun will? Ich hätte dich umbringen können, aber ich habe es nicht getan. Gott hat dich zum König gemacht, und darum werde ich deine Königsherrschaft nicht beenden. Ich habe dir vergeben. Du wolltest mich umbringen, aber ich werde dich nicht umbringen. Warum verfolgst du mich? Ich bin doch nur so ein kleiner Hund, der draußen im Garten wohnt.“

Saul: „David? Ist das wirklich mein Sohn David? Du bist ein echter Freund. Du hättest mich umbringen können, aber du hast es nicht getan. Du hast gezeigt, dass ich dir wichtig bin. Wow.“

Saul und David umarmen sich.

Saul: „Ich weiß, Gott hat dich zum König berufen. Versprich mir, dass du meine ganze Familie und mich niemals umbringen wirst!“

David: „Klar. Das verspreche ich dir gerne. Freunde für immer!“

Saul: (zögert) „Ja. Freunde für immer.“ Saul verschwindet.

Jemand sagt an: Jetzt können wir ja zum Ratsfeuer gehen. Zeit zum Entspannen/lockeres Zusammensein.

Jonathan gesellt sich später zum Feuer dazu. David erzählt Jonathan (mit Hilfe der Kinder), was passiert ist.

„Das sind echte Freunde. Wir sind mal sauer – aber wir versöhnen uns. Wir kämpfen nicht gegeneinander – sondern miteinander. Und das können wir nur, wenn wir uns immer wieder das vergeben, was wir falsch machen. Freunde für immer …“

David: „Aber warum bist du eigentlich gekommen?“

Jonathan: „Ach, ich wollte dich einfach ein bisschen aufmuntern. Ich weiß, dass man manchmal Ermutigung braucht … und Stärkung.“ (Holt Gummibärchen hervor – verteilen aber noch nicht essen!)

David: „Ermutigung? Oh, ja, die brauche ich.“

Jonathan: „Ich finde es so toll, dass du so viel Zeit mit mir verbracht hast, du hast mir so viel vertraut, obwohl das mit Saul nicht immer einfach war. etc.“

David: „Wow. Aber ich finde auch, dass du ein echt toller Freund bist … etc.“

Ab.

Reflektion / Anwendung:

  • Leider hält das Versprechen von Saul nicht lange an. Echte Freunde sind treu und stehen zu dem, was sie versprochen haben.
  • Ermutigung ist so wichtig … Zu zweit: ein gutes Wort über den anderen aussprechen. Segnen (Gutes beten)

  • Regeln: Nur Gutes, Ernstgemeintes sagen. Und dafür das Gummibärchen verschenken.

  • Ggf. Beispiel auf der Bühne, einer wertschätzt eine anderen Mitarbeiter

David und Ahimelech: Gott hilft in der Not

Diese Theaterstücke sind für ein Camp zum Thema „Wer ist ein echter Freund?“ entstanden, darum der Schwerpunkt auf David (+ Jonathan).

Personen: Ahimelech, später David
Requisiten: „Schaubrote“ (Brötchen)
Text: 1. Samuel 21 – David ist auf der Flucht
Kerngedanke: Gott ist ein echter Freund. Er hilft in der Not.

Während dem Frühstück (optional): Ahimelech befragt aller Kinder, ob sie rein sind. (Nach den Torah-Kriterien, s. 3. Mose 15ff: hast du jemanden beerdigt oder ein totes Tier berührt? Oder etwas berührt, was etwas Totes berührt hat? Hast du deine Notdurft außerhalb des Lagers vergraben? Hat du Fleisch mit Blut gegessen? Hast du beim Abernten etwas für die Armen übrig gelassen? etc. – ob du auch auf die sexuellen Reinheitsgebote eingehst bleibt dir überlassen, vielleicht je nach Alter der Kinder die du fragst 🙂 Dürfen ruhig auch anachronistische Anweisungen sein – „wie, ihr vergrabt das nicht? was ist denn ein Klo?“) Wenn er gefragt wird, warum, sagt er nur, „Das ist mein Job. Ich überprüfe, ob alle rein sind, das ist ganz wichtig.“ (o.ä. – er braucht also nichtmal verraten dass er Priester ist?). Der David-Schauspieler ist nicht beim Frühstück dabei („versteckt“).

Anspiel:

David: Ahimelech, genau dich habe ich gesucht. Meine Leute (zeigt auf Publikum) machen erstmal Pause, aber sie haben alle Hunger. Die sind schon so viele Kilometer gelaufen, die ganze Nacht lang!

Ahimelech (Skeptisch): Aber sind sie auch wirklich rein?

David: Na klar sind die rein. Wir sind ja die ganze Zeit unterwegs gewesen, da hatten sie gar keine Zeit von etwas abgelenkt zu werden … Und ich habe kein Geld dabei, und meine Männer brauchen jetzt dringend was zum Essen!

Ahimelech: Aber ich versteh das immer noch nicht. Ich meine, warum rennst du zum Tempel, kannst du nicht Bäcker Paul fragen ob er dir ein paar Brote schenkt?

David: Das, was ich gerade mache, ist super geheim! Keiner weiß etwas davon, und ich will dass so wenig Leute wie möglich überhaupt mitbekommen dass ich hier vor Ort bin. Geheime Mission!

Ahimelech: Aber warum wendest du dich dann gerade an mich?

David: Weil ich weiß, dass du Gottes Willen tun willst. Du bist doch ein Priester, und du weißt, wie wichtig es ist, die Bibel zu kennen und das zu tun, was da drin steht. Und ganz ehrlich, im Moment kann mir nur Gott bei dieser Sache helfen. Deswegen bin ich zu dir gekommen.

Ahimelech ist ermutigt: Wow, das hat mir noch keiner so gesagt.

David: (Pause) Kannst du mir jetzt helfen oder nicht?

Ahimelech: Hm … Also, wenn du und deine Leute wirklich rein sind (schaut nochmal skeptisch ins Publikum … David nickt beschwichtigend), … ja, tatsächlich, zufällig haben wir gerade ein paar heilige Brote, weil die gerade ausgetauscht wurden. Die dürfen normalerweise nur die Priester essen. Aber ok, wenn das wirklich so wichtig und geheim ist, wie du das sagst, dann … machen wir das halt so. Für Lebensgefahr sind Ausnahmeregelungen ok.

Reflektion / Anwendung:

  • Leider war zu der Zeit gerade ein Verräter im Tempel (Doeg) und er hat diese Information benutzt, um sich bei Saul einzuschleimen – und Ahimelech wird dafür bestraft, dass er David geholfen hat, dabei hat er gar nichts falsch gemacht. Ziemlich ungerecht, oder? Hat es sich trotzdem gelohnt, David zu helfen? Warum?

  • Wenn du David wärst, wo hättest du dich versteckt? Wo hättest du um Brot gebeten?

  • Was tut Gott in dieser Geschichte (unsichtbar)?

  • Jonathan kann David gerade nicht helfen, obwohl er sein Freund ist. An wen wendet sich David? (Nicht wirklich Ahimelech, sondern Gott)

  • Zeugnisse (Alle Mitarbeiter, evt. auch Kinder fragen): Was bedeutet es für dich, ein Freund von Gott zu sein?

David und Jonathan: Ein echter Freund verzichtet

Diese Theaterstücke sind für ein Camp zum Thema „Wer ist ein echter Freund?“ entstanden, darum der Schwerpunkt auf David (+ Jonathan).

Falls mehr als 3 Theaterstücke benötigt werden, könnten folgende Texte weiter ausgearbeitet werden:

  • 1. Sam 14 – Jonathan und der Waffenträger: Jonathan vertraut auf Gott. Aber er macht es nicht alleine. (Also Freundschaft auf beiden Ebenen – eignet sich gut als Intro oder Abschluss)
  • 1. Sam 18 – Jonathan + David werden Freude. (Rückblick auf Goliath – „das war so mutig! Warum hast du das gemacht?“)
  • 1. Sam 19 – Verbündete Jonathan + Michal: Saul will David töten, aber er wird vorgewarnt.

Personen: David und Jonathan
Benötigte Requisiten: keine
Text: 1. Samuel 20,1-23 – David und Jonathan verabschieden sich und schließen einen Bund
Kerngedanke: Freundschaft bedeutet, das Beste für den Anderen zu suchen, selbst wenn es mich etwas kostet.

Vor dem Theaterstück, z.B. während dem Abendessen (optional): David und Jonathan (in Kostüm) setzen sich zu den Teams und flachsen über die Vergangenheit: wie sie sich kennengelernt haben (Goliath), über Davids Musik-Talent, über sein Hirten-Sein – aber ihre Namen halten sie noch geheim.

Jonathan kommt hereingestürmt, sucht David (Publikum fragen … „ich habe ihn schon tagelang nicht mehr gesehen! Aber er ist doch mein Freund, geht es ihm gut?“).

Da kommt David (geheimnis-tuerisch) zu Jonathan und fragt etwas verletzt-wütend: „Ich versteh das einfach nicht? Warum will dein Vater mich umbringen? Hab ich ihm irgendwas getan?“

Jonathan ist überrascht und weiß nicht, wovon David redet. David: „Aber du weißt doch, er hat schon mal versucht, mich umzubringen. Zweimal! Und jetzt ist er wieder wütend, einfach so!“

Jonathan verteidigt sich: „Das kann nicht sein. Saul erzählt mir doch immer alles, was er vorhat, wenn er dich umbringen will, hätte er mir das zumindest angedeutet!“

David atmet tief durch. Ruhiger: „Wir brauchen uns jetzt nicht darüber streiten. Ich bin ja auch dankbar, für das, was dein Vater schon für mich und meine Familie getan hat. Aber ich versteh ihn einfach nicht! Warum mag er mich nicht?“

Jonathan: „Aber du weißt doch … er ist neidisch, weil du öfter im Krieg gewinnst als er! Aber das ist doch kein Grund abzuhauen, wir sind doch immer noch Freunde!“

David: „Ich hatte total Angst vor ihm, deswegen habe ich mich erst mal versteckt. Und wahrscheinlich hat er es dir deswegen nicht gesagt, weil er gewusst hat, dass du es mir verraten hättest! “

Jonathan: „Hm. Also ich kann mir immer noch nicht so ganz vorstellen, dass er so etwas vorhat. Aber gut, vielleicht hast du Recht. Wie kann ich dir helfen? Wie können wir herausfinden, ob er mich denn nun umbringen will oder nicht?“

David: „Ich hab da schon eine Idee. Dein Papa hat uns doch morgen alle zu einer Übernachtungs-Party eingeladen, so wie er es immer wieder mal macht. Ich werde nicht zur Party kommen und mich weiter verstecken. Und wenn er dich fragt, warum ich nicht gekommen bin, sagst du ihm einfach, ’er muss gerade seine Familie besuchen gehen’. Wenn dein Papa das ok findet, dann wird wohl alles in Ordnung sein. Wenn ihn das wütend macht, dann wirst du merken, dass er in seinem Herzen schon beschlossen hat, mich zu töten …“

Jonathan: „Wow, David, du hast immer so weise Ideen. Woher kriegst du nur immer diese Weisheit her?“

David: „Tja … ich würde ja gerne sagen, ich bin einfach clever – aber das stimmt nicht. Ich habe auch so oft keine Ahnung, was ich machen soll. Aber dann frage ich Gott, und er zeigt mir dann wieder eine neue Möglichkeit, was ich machen kann. Ich meine, ich bin mir auch nicht sicher, ob das so funktioniert, aber ich habe den Eindruck, das könnte so von Gott sein.“

Jonathan: „Ok, das machen wir so.“

David: „Noch was … also mal angenommen, Saul ist wütend auf mich und will mich umbringen – wer gibt mir dann Bescheid, dass ich schnellsten verschwinden sollte? Wenn du es mir einfach so sagst wirst du womöglich noch mitumgebracht, weil du mir geholfen hast!“

Jonathan: „Hm … Also erst einmal, egal was die Antwort von Saul ist, ich verspreche dir, dass ich dir Bescheid gebe. Du bist doch mein Freund! Aber du hast recht, das könnte gefährlich werden. Also … ich gehe doch sowieso jeden Tag Bogenschießen üben, da fällt es nicht auf. Wir machen es so: … drei Pfeile … wenn ich rufe, ’Die Pfeile liegen näher bei mir’, dann kannst du aus deinem Versteck kommen. Wenn ich aber rufe: ’Die Pfeile liegen weiter weg’, dann musst du auch weit weg … (schluckt) Ich werde dich vermissen … Ich weiß, eigentlich bin ich der Prinz der bald König werden würde. Aber Gott hat einen anderen Plan: er hat dich erwählt, König zu werden. Darum, wenn du irgendwann König bist: sei gut zu mir und meiner Familie!“

David: „Ja, das verspreche ich dir. Jonathan, ich finde es so toll, dass du bereit bist, deinen Thron aufzugeben. Gott hat schon so viel in deinem Herzen gemacht. Ich verspreche dir feierlich: Freunde für immer!“

Jonathan: „Freunde für immer!“ (Freundschafts-Check o.ä.)

Gemeinsame Reflektion / Anwendung:

  • Wer weiß, wie die Geschichte aus geht, hatte David recht? (Flucht noch nicht erzählen)

  • Was ist das Besondere an der Freundschaft von David und Jonathan?

  • Was kannst du machen, um ein solcher Freund für jemanden zu sein? Beispiel-Situation aus der Schule konstruieren – was würdest du da machen?

  • Erlebnispädagogik: Wenn ich es alleine schaffen will, habe ich keine Chance. Ich muss die anderen um Hilfe bitten, damit wir als Gruppe gewinnen können.

Das Abenteuer ruft

BackpackingAuf geht’s, zum größten Abenteuer überhaupt. Du weißt nicht, wovon ich rede?

Ich meine nicht: einen Drachen zu bezwingen, neue Kulturen zu entdecken oder als Spion Dokumente zu entwenden. Das sind nur nette Fantasien einer Abenteuer-hungrigen Gesellschaft – die zwar Abenteuer will, aber solche, die nichts kosten. Sorry, das gibt es nicht.

Wenn ich mich in meiner Lebenswelt umgucke, sehe ich so manche echte Abenteuer: Kinder erziehen zum Beispiel. Was für ein Mut! Was für eine Geduld! Egal wie oft das Kind den Löffel runter wirft, wird Mama dem Kind nochmal erklären, dass der Teppich gerne auf diese unerwartete Begegnung verzichten würde – ok, vielleicht erklärt sie nicht nur mit Worten. Gibt es Momente, wo sich Eltern unglaublich reich belohnt fühlen? Oh ja! Und doch fühlt sich der Alltag oft zermürbend an. Gibt es Tage, an denen sie lieber keine Eltern wären? Definitiv! Und trotzdem denken sie gar nicht daran, aufzugeben.

In welchen Abenteuern steckst du gerade? Wofür würdest du kämpfen bis zu deinem letztem Atemzug?

Da gibt es noch ein riesiges Abenteuer: eine reife Persönlichkeit zu werden. Eine Person, die ihre Stärken und Schwächen kennt. Sie spürt ihre Bedürfnisse und spricht sie an. Sie gestaltet ihre Beziehungen und kommuniziert Wertschätzung. Sie wagt es, schnell zu vergeben und einen neuen Anfang zu wagen, und gibt Bitterkeit und Resignation kein Recht in ihrem Leben. Wenn diese Person Fehler macht, steht sie einfach wieder auf: mitten im Alltag behält sie ihr Ziel im Auge. Sie dient gerne und lässt es zu, dass andere ihr dienen. Wow, ein solcher Mann möchte ich werden.

Aber es gibt ein noch größeres Abenteuer. Noch größer? Ja, das Wichtigste im Leben. Der Sinn, der Anfang und das Ziel. Oh, warum plötzlich diese religiös-philosophische Sprache? Weil unsere Worte da an ihre Grenzen kommen. Du kannst dein ganzes Leben damit verbringen, dich vor diesem Abenteuer zu drücken – oder einfach den Rucksack auf den Rücken schwingen und aufbrechen. Wohin? Ins Unbekannte, so funktioniert eine Abenteuer-Reise nun mal. Sie wird dich alles kosten, dein ganzes Leben. Kinder erziehen, eine reife Persönlichkeit werden, … könnte ein Teil dieser größten Reise sein. Nur ein Teil. Wohin? Was lohnt sich so sehr, dass ich alles andere dafür aufgeben würde, wenn es sein muss?
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(Denke erst mal selbst nach: Was ist das größte Abenteuer? Welchen Schatz willst du entdecken, egal wie lange es dauert?)

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Hier ist meine Antwort. Das größte Abenteuer überhaupt: von ganzem Herzen zu lieben.

Zu lieben. Von ganzem Herzen.

Und damit meine ich alles, die Liebe zum Partner, die Liebe zu Kindern, die Liebe zu Freunden, die Liebe zu Fremden, die Liebe zu Feinden, die Liebe zu sich selbst, und die Liebe zu Gott.

Wie soll das gehen? Ganz ehrlich, manchmal bin ich da ziemlich ratlos. So lieben, wie Jesus geliebt hat?

Ja. Genau dafür habe ich ein Leben lang Zeit. Zum Üben.

Das Abenteuer ruft. Kommst du mit?

(Foto von Kate Brady auf flickr.com, CC BY-NC-SA)

Wo kann ich mir Weisheit kaufen?

Einkaufswagen

Eines Tages ging Max Müller in einen Supermarkt und fragte:

* Ich würde gerne ein Kilogramm Weisheit kaufen. Wo finde ich sie?
– Ein Kilogramm? Das ist aber ziemlich viel. Mal sehen … Sie sind sicher, dass es Weisheit ist, was sie brauchen? Also ich würde ihnen hier diese Schokolade empfehlen, „Ewiges Glück“. Oder hier, ein Kalender: „In 10 Schritten zum Erfolg“. Wir hätten auch „Zeitsparer“, die sind in der Drogerieabteilung. Mögen Sie Tee? Dann ist „Ausgeglichenheit“ etwas für Sie. Außerdem, da hinten im Regal gibt es „Wissen“ in 10-Kilo-Säcken … Oder was halten Sie davon: „Reichtum“, das ist sogar gerade im Sonderangebot.
* Das klingt alles nicht schlecht, vielleicht nehm ich sogar ein bisschen davon, aber … wissen Sie, Weisheit, so echte Weisheit schmeckt einfach nochmal viel besser.
– Sie wollen also wirklich Weisheit? Hm … nein, die führen wir hier nicht. Fragen Sie doch mal drüben beim Gartenbau nach.

Und so ging er in den Gartenbaumarkt gegenüber und fragte wieder:

* Ich würde gerne ein Kilogramm Weisheit kaufen. Wo finde ich sie?
– Ein Kilogramm? Nein, das gibt es hier nicht. Weisheit muss man schon selbst ernten.
* Okay, haben Sie denn Pflanzen, bei denen ich Weisheit ernten kann?
– Sie tun so als wäre Weisheit wie Salat oder so … Nein. Weisheit können wir Ihnen nur in Samenform geben.
* (schluckt) Samen? Aber … das dauert ja dann total lange bis ich sie ernten kann!
(Grinst) Genau …
* (Max Müller schluckte noch einmal) Okay … dann hätte ich gerne ein Kit „Weisheit für Anfänger“.
– Kommen Sie mit … Hier, eine Tüte Weisheits-Samen. Die stecken Sie bei Ihnen in den Garten. Und dann täglich gießen.
* Und woran sehe ich, dass sie fertig sind? Wie sieht die Frucht aus?
– Ich denke, sie werden es dann schon spüren, dass es reif ist. Das ist das Besondere an Weisheit: das Aussehen der Früchte ist immer wieder anders, obwohl der Geschmack bleibt. Pflanzen Sie die Samen einfach ein, tun Sie was auf der Tüte steht, und mit viel Geduld …
* (Überfliegt die Anleitung) Aber, wo genau soll ich sie denn in den Garten einpflanzen? Sonne oder Schatten? Und wie viele Samen pro Quadrat-Zentimeter? Und …
– Das sind alles Fragen, die müssen Sie direkt an den Gärtner stellen. Wir können hier leider keine Individual-Beratung anbieten. Der Gärtner, von dem wir die Samen bekommen haben, wohnt direkt hier in der Straße, 2 Häuser weiter. Klingeln Sie da einfach mal …

Daraufhin verschwand der Verkäufer einfach, und Max Müller war wieder sich selbst überlassen. Er hatte zwar die Samen, aber immer noch keine Ahnung, was er mit ihnen machen sollte. Also folgte er zögerlich dem Rat des Verkäufers und klingelte beim Gärtner:

* Guten Tag … ähm … können Sie mir helfen, diese Weisheits-Samen zu pflanzen? Was muss ich dafür wissen?
– Wie schön, dass Sie gekommen sind! Kann ich Ihnen einen Kaffee anbieten? (Da blieb Max Müller der Mund offen. Und so redete der Gärtner einfach weiter:) Wirklich schön, dass Sie da sind. So viele versuchen es einfach so, dabei bin ich immer bereit, dem Antworten zu geben, der mich frägt. Am Besten, ich komme gleich mal mit zu Ihnen nach Hause, dann können wir uns das in Ruhe ansehen.
* Und … was kostet … dieser Service?
– Nichts. Jedenfalls kein Geld.
* Sondern?
– Naja, ich würde es nicht Preis nennen, aber wissen Sie, das Gärtnern macht irgendwie … süchtig. Ich liebe meinen Beruf, und wer auch immer Zeit mit mir verbringt, wird über kurz oder lang von dieser Leidenschaft angesteckt. Sie haben eine gute Entscheidung getroffen, als Sie nach Weisheit gefragt haben. Aber ich vermute, Sie merken schon – das war nur der erste Schritt … Ich kann Ihnen nicht einmal ansatzweise erläutern, welcher Weg noch vor Ihnen liegt. Einer Sache hingegen bin ich mir sicher: es lohnt sich. (Der Gärtner schaute Max Müller tief in die Augen.) Können Sie mir jetzt zeigen, wo Sie wohnen?

„He, ihr Durstigen alle,
kommt her zum Wasser!
Kommt her, auch wenn ihr kein Geld habt!
Kauft und esst!
Ja, kommt, kauft ohne Geld,
kauft Wein und Milch!
Es kostet nichts.“ (Jesaja 55,1)

(Photo von @elusive, Creative Commons BY-NC)