Heiligkeit in Kindersprache erklärt: Gott ist größer, als es in mein Kopf passt

Kennt ihr die Geschichte von Mose? Mose war ein Prinz in Ägypten. Dabei war er gar nicht Ägypter, sondern Israelit. Das war zu der Zeit, als alle Isrealiten für den Pharao arbeiten mussten.

Mose ist vom Königspalast weggelaufen und wohnt jetzt im Ausland. Da ist es ganz trocken, fast schon eine Wüste. Er hat da sein ganz normales Leben: er hat geheiratet, hat Kinder, und ist Hirte. Jeder Tag sieht gleich aus: er steht auf, betet zu Gott, holt die Schafe aus dem Stall, wandert mit ihnen zu einem Ort, wo es ein bisschen Gras gibt, wartet auf die Schafe … Und er überlegt: „Es ist jeden Tag das Gleiche. Ich weiß, wie das Leben funktioniert.“ Und die Schafe haben gefressen und er geht mit ihnen weiter zu einem Brunnen, gibt ihnen etwas zu trinken, und wartet wieder: „Es ist jeden Tag das Gleiche. Ich weiß, wie das Leben funktioniert. Ich weiß, wer Gott ist, und was ich tun muss.“ (Manchmal haben wir auch das Gefühl: ich kenne diese Geschichten doch schon. Ich weiß das doch schon alles. Ging es euch schon mal so?) Und so wurde Mose ziemlich alt. Aber eines Tages passierte etwas ganz Besonderes:

Wieder steht er auf, betet zu Gott, holt die Schafe aus dem Stall und führt sie zu einer Stelle, wo es noch Gras gibt. Als er in die Ferne sieht, sieht er ein Feuer, und denkt sich nichts besonderes: vielleicht macht da jemand ein Lagerfeuer oder so. Er geht mit den Schafen weiter zu dem Brunnen, gibt ihnen zu trinken, und wartet wieder … Und wieder denkt er: „Es ist jeden Tag das Gleiche. Ich weiß, wie das Leben funktioniert, wer Gott ist, und was ich tun muss.“ Er erinnert sich an das Feuer und schaut nochmal in diese Richtung, und sieht: hm, das ist ja gar kein Lagerfeuer, das ist einfach ein Busch, der brennt. Naja, kann passieren, es ist ja ziemlich heiß hier, das war bestimmt die Sonne. Und er bricht auf und nimmt die Schafe mit. Aber dann fällt ihm ein: Moment, das ist ja schon ein paar Stunden her, wo ich den Busch das erste Mal gesehen habe! Und er schaut nochmal genau hin, und stellt fest: der brennt zwar, aber das Feuer wird gar nicht kleiner! Das verbrennt ja gar nicht, das ist ja komisch!

Jetzt ist er neugierig, lässt die Schafe stehen und geht zu dem Busch. Als er schon fast da ist, hört er plötzlich eine Stimme die aus dem Busch kommt: „Moses, Moses!“ – (Stirnrunzeln) „Ja, hier bin ich?“ – „Moses, geh keinen Schritt weiter, und zieh deine Schuhe aus! Denn der Ort, auf dem du stehst, ist ein heiliger Ort, ein Ort, der zu mir gehört!“ Der Busch redet?! Er zieht seine Schuhe aus. Und dann hört er etwas ganz Krasses: „Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs.“ Das ist Gott! So hat er sich Gott aber nicht vorgestellt! Und dieser Tag hat sein Leben ziemlich verändert.

Und deswegen erzähle ich euch diese Geschichte: Gott ist sooo groß! Er ist so viel größer, er passt einfach nicht in unser Kopf rein! Auch wenn ich Gott schon jahrelang kenne, lerne ich immer wieder Neues über ihn. Weil er so groß ist, dass ich immer nur ein kleines bisschen von ihm verstehen kann.

(Nach 2. Mose 2-3)

Vergebung ist wie ein Stein loswerden

Ziel: Die Kinder begreifen, dass Vergebung wichtig ist.

Requisiten:

  • Brotzeitdose
  • Großer Stein, Edding
  • Rucksack / Schulranzen
  • 2 Käppis (für 2 Kinder, die als Statisten mitmachen)

Wir sind in der Schule. Das ist Simon, das ist Hans. Simon hat eine Dose dabei, was da wohl drin ist?

Simon: „Ich hab für jeden ein Gummibärchen mitgebracht ….“ Eins für Adelheid, eins für Berta, … Christian, Doris, Ela, Friedrich, und eins für Gunnar. Oh nein, Hans gibt es ja auch noch! Den hab ich ja ganz vergessen!“

Hans ist beleidigt. „Alle bekommen ein Gummibärchen, nur ich nicht!“

Simon: „Oh nein, Entschuldigung, das tut mir leid! Vergibst du mir?“

Jetzt muss Hans sich entscheiden. Vergibt er ihm?

Er hat keine Lust drauf. Darum verschränkt Hans die Arme und sagt trotzig: „Nein!“

Simon entschuldigt sich noch ein paar Mal und geht dann nach Hause, und vergisst es.

Aber Hans vergisst es nicht! Denn als Hans Nein gesagt hat, ist etwas passiert, was man normalerweise nicht sehen kann. Aber in unserer Geschichte mach ich das jetzt mal sichtbar. Es ist wie als hätte Hans einen Stein genommen und darauf geschrieben: „Simon gibt mir nie Gummibärchen.“ (ein Gummibärchen malen) damit er sich immer daran erinnern kann, wie gemein Simon zu ihm war. Und diesen Stein hat er dann in seinen Schulrucksack gelegt und überall mit hin geschleppt. Der ist zwar ein bisschen schwer, aber egal.

Und so, als Simon am nächsten Tag zu Hans kommt und fragt: „Willst du mit mir spielen?“, sagt Hans wieder: „Nein!“ Und er denkt sich: „Simon mag mich nicht. Er hat mir kein Gummibärchen gegeben.“ Und es stimmt zwar, dass Simon etwas Falsch gemacht hat … aber eigentlich mag Simon Hans. Deswegen wollte er ja mit ihm spielen gehen. Aber Hans sagt Nein und trägt seinen Stein weiter: „Simon gibt mir nie Gummibärchen.“

Als Hans nach Hause kommt, trägt er immer noch den Stein. Und seine Mutter frägt ihn: „Hans, warum bist du so wütend?“ Und Hans sagt ganz laut: „Ich bin doch gar nicht wütend!“ Hans ist nämlich schon wütend, er will es nur nicht zugeben. Und weil Mama ihren Sohn kennt, fragt sie ihn: „Was ist los, habt ihr euch gestritten?“ Und Hans denkt an das Gummibärchen und erzählt der Mama alles. Und Mama sagt: „Ich verstehe dass dir das weh getan hat. Aber willst du diesen Stein jetzt dein ganzes Leben lang mit dir rumtragen? Vergib ihm doch seinen Fehler, dann könnt ihr auch wieder zusammen spielen.“

Und jetzt hat er wieder die Entscheidung: vergibt er Simon? Oder soll er den Stein weiter mit sich rumschleppen? Was meint ihr, was ist besser?

(Dann den Stein aus dem Rucksack nehmen, das Gummibärchen auf dem Stein durchkrizzeln und den Stein wegtun.) So ist es doch viel besser, wenn man es nicht mehr rumtragen muss, oder?

(Bei mir hat das Kind geantwortet, dass es nicht vergeben will. „Dann musst du den Stein aber dein Leben lang behalten.“ – „Ja, ich weiß…“ Mein Schlusssatz war dann, „Es ist unsere Entscheidung, ob wir vergeben oder nicht …“)

Was, ich soll 77 Mal vergeben?!

klopapierrollen (Kopie)Ich bin ja schon gespannt, was heute in unserer Geschichten-Kiste drin ist. Hm, eine Klopapierrolle? Was hat die denn mit Gott zu tun? Gucken wir mal. Kann mir jemand eine Bibelstelle vorlesen? – Matthäus 18,21-22:

21 Da wandte sich Petrus an Jesus und fragte: »Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er immer wieder gegen mich sündigt? Siebenmal?« – 22 »Nein«, gab Jesus ihm zur Antwort, »nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal!« (o. siebzigmal siebenmal, je nach Übersetzung, ist aber inhaltlich egal)

Was passiert da? Stell dir vor, mein Freund kommt zu mir … du, komm mal kurz her … und sagt: „Tschuldigung dass ich dir das Bein gestellt habe … das war blöd. Vergibst du mir?“ Ich bin überrascht, schlucke meinen Ärger herunter – schließlich ist es ja mein Freund – und sage: „Okay.“

Am nächsten Tag kommt er wieder und sagt: „Tschuldigung dass ich dir das Bein gestellt habe … “ Und diesmal fällt es mir schon etwas schwerer, ihm zu vergeben. Aber schließlich sage ich: „Okay. Aber machs nicht wieder!“ Und er antwortet: „Ja, verspreche ich dir.“

Das Problem ist nur – am nächsten Tag macht er es trotzdem. Und jetzt soll ich ihm schon wieder vergeben?

Und das war erst drei Mal! Ich zeig euch das mal mit dem Klopapier (drei Blatt abreißen). Wir sollen nicht nur so oft vergeben, sondern … (Klopapierrolle auf Besenstil, einem Kind in die Hand drücken – die Rolle abrollen, am Anfang mitzählen) … so oft! Noch öfter!

Und deswegen fragt sich Petrus: 77 (bzw. 490, s.o.) Mal soll ich vergeben??! Jesus, wie kannst du das von mir verlangen?

Da erzäht Jesus eine Geschichte…

Ein Chef ruft seinen Angestellten ins Büro: „Ich habe dir vor einem Jahr 10 Millionen Euro gegeben, damit du eine neue Maschine einkaufen kannst (Schuldschein hochhalten) – erzähl mal, was hast du damit gemacht?“ Der Angestellte schaut ganz betröppelt: das Geld hat er für sich selbst ausgegeben … Wer möchte mir helfen, die Geschichte als Theater zu spielen? Ich brauche einen Chef und einen Angestellten. (Die Kinder spielen pantomimisch mit, ggf. kann der Erzähler ihnen helfen.)

Der Chef sagt zu seinem Arbeiter: „Gib mir das Geld zurück!“ (die unterstrichen Sätze sollten vorher als einzelne Karteikarten vorbereitet werden; sie werden den Kindern in dem Augenblick die Hand gedrückt, wenn sie sie brauchen – und sie lesen das dann vor.)

Aber der Angestellte antwortete kleinlaut: „Sorry, das geht nicht ….“ Das Problem war nämlich, dass das Geld alles ausgegeben hatte: er war mit seiner Familie im Urlaub, in den teuersten Restaurants, auf dem Oktoberfest, er hat es so richtig genossen dass er viel Geld hatte. Aber jetzt war alles weg …

Da wurde sein Chef laut und rief: Dann verkauf ALLES was du hast.“ Und mit alles meinte er wirklich alles: dein Auto, dein Smartphone, deine Kleider, deine Stifte, …. alles alles.

Der Angestellte wurde ganz verzweifelt. Selbst wenn er das alles verkaufen würde, das reicht doch nie! Also fiel er auf seine Knie und bat ihn: „Bitte, bitte, vergib mir!“ Er bat um „Ent-schuldigung“, denn Entschuldigung bedeutet: „Bitte mach meine Schuld weg!“.

Der Chef überlegt. Er soll ihm vergeben? Einfach so? Was meint ihr, wird der Chef sich darauf einlassen? Tatsächlich. Er zerreißt den Schuldbrief (machen lassen) und geht nach Hause. (Das Kind, das den Chef spielt, sich hinsetzen lassen)

Der Angestellte ist total erleichtert. Und glücklich. Gerade hatte er noch 10 Millionen Euro Schulden, und jetzt ist er frei! Er muss sie nie wieder zurück zahlen!

Als die Arbeit vorbei ist, trifft er einen Kollegen. Sein Freund. (Wer spielt den Freund?) Dieser Freund schuldete dem Angestellten 100 Euro, weil er vor einem Monat für seine Familie einkaufen gehen war.

Und als dem Angestellten einfiel, dass sein Freund ihm immer noch nicht dieses Geld zurück gegeben hat, rief er ärgerlich: „Gib mir sofort mein Geld zurück!“

Aber das ging nicht. Es war gerade wieder Ende des Monats, sein Geldbeutel war leer und auf dem Konto war auch nichts mehr, erst in einer Woche gibt es wieder das Gehalt vom Chef. Und so antwortete der Freund genauso wie vorher der Angestellte: „Bitte, bitte, vergib mir!“

Was meint ihr, wird er vergeben? Nein, er rief: Ich verklage dich!“ Er kämpfte vor Gericht so lange, bis er die 100 Euro in der Hand hatte – auch wenn sein Freund dafür sein Fernseher und sein Bett verkaufen musste. (Beide Kinder setzen sich)

Was wird wohl der Chef dazu sagen, wenn er davon hört? Er bekam er es tatsächlich mit, und er war wütend. Er schrie den Angestellten an: „Ich hab dir doch die Schuld erlassen – warum hast du das nicht bei ihm genauso gemacht?!“

Und als Petrus diese Geschichte hörte, kapierte er: 77 (490) Mal vergeben ist nicht viel. Dass Gott uns vergibt, ist viel mehr. Gott hat uns 10 Millionen Euro vergeben, die wir nie hätten zurückzahlen können: wir verbocken es ständig. Aber Gott macht es möglich, dass wir trotzdem sein Freund sein dürfen. Und darum, wenn dann jemand kommt und uns 100 Euro schuldet und es nicht zurückzahlen kann, dann ist das Pipifax.

Kommen wir nochmal zurück zur Klopapier-Rolle: Dieses Klopapier steht für Vergebung. Denn egal wie groß die Kacke ist, die wir bauen – Gott kann sie wegmachen. Gott vergibt uns! Und wenn dann jemand zu uns kommt und sagt: „Sorry … das war kacke …“, dann müssen auch wir bereit sein zu vergeben.

[ Und als Erinnerung habe ich ganz viele Klopapier-Rollen mitgebracht, für jeden von euch eine. Da steht auch was drauf, kann das jemand mal vorlesen? (VERGEBUNG mit Filzstift auf die Rolle geschrieben) Wenn das Programm vorbei ist, darf jeder von euch hier vorbei kommen und sich eine mit nach Hause nehmen. Damit ihr euch daran erinnern könnt: Vergebung ist wie Klopapier. Es macht Kacke weg. ]

Ziele:

  • Verstehen: Vergebung bedeutet, dass ich seine Schuld nie mehr gegen ihn verwenden werde
  • Fühlen: Es ist gut zu vergeben, auch wenn es manchmal schwer ist.
  • Tun: Die Kinder sind bereit, anderen zu vergeben

Benötigte Requisiten:

Vorgeschlagene Lieder:

  • Du bist treu, Herr (… auch wenn ich versag)
  • 10.000 Gründe (… Du liebst so sehr und vergibst geduldig …)

Fragen an die Kleingruppenleiter zur Vorbereitung:

Falls die Kids Fragen in diese Richtung stellen, ist es wichtig, dass ihr euch vorher Gedanken über eure Meinung gemacht habt.

  • Wo hast du Vergebung erlebt oder Vergebung gegeben?
  • Wie würdest du erklären, was Vergebung ausmacht?
  • Warum ist Vergebung in der Bibel keine Empfehlung („weil es dir gut tut“), sondern ein Gebot („weil Gott dir vergeben hat“)?
  • Wenn ich mich weigere zu vergeben, bin ich dann noch gerettet? (Dieses Thema klammere ich ein bisschen aus, indem ich die Verse 34+35 nicht erzählt habe.)
  • In dem Beispiel mit dem Bein stellen, was könnte man tun wenn der Freund sein Verhalten nicht ändert? (Vergebung ist notwendig, aber weises Verhalten / Grenzen setzen auch.)

Fragen für die Kleingruppenzeit an die Kinder:

Bei diesem Thema müsst ihr besonders sensibel mit den Redebeiträgen mit den Kindern umgehen: ist das Niveau an Offenheit der Gruppe angemessen? In manchen Fällen ist es besser, das Gespräch abzubrechen und unter 4 Augen fortzuführen (z.B. ein Mitarbeiter geht mit dem Kind raus, der andere führt das Gespräch weiter). Aber selbst da: Trauma-Therapie dürfen nur ausgebildete Psychologen machen, und das ist gut so. In dem Fall könnt ihr dem Kind nur anbieten, mit ihm zusammen die Experten zu suchen.

Evt. die Geschichte in der Bibel nachlesen und gemeinsam zusammenfassen. (Matthäus 18,23-33)

  • Fallen dir Beispiele ein, wo du jemanden vergeben musstest? z.B. Streit mit Freund, …
  • Was ist danach passiert? Welche Auswirkung hat Vergebung?
  • Warum ist Vergebung für echte Freunde ultra wichtig?
  • Was kann man machen, wenn es einem schwer fällt, zu vergeben? (Beten, Mit Eltern/Mitarbeitern darüber reden, …)

Mögliche Aktionen in den Kleingruppen:

  • Fangen mit Variante: der Fänger darf die Gefangenen freimachen, indem er sich bei ihnen entschuldigt (Aus allesumdiekinderkirche.de)
  • Einen geheimen Brief an Gott schreiben: „Was bedrückt mich“ → am Ende Gebet und Briefe zerstören (Aus allesumdiekinderkirche.de)

„Was, ich soll 77 Mal vergeben?!“ von Benjamin Pick ist lizenziert Creative Commons Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen.

Das heißt: Du darfst gerne diesen Text anpassen und sogar verändert veröffentlichen, solange mein Name genannt wird (und am Besten ein Link auf diese Seite) und dort ebenfalls dieser Creative-Commons-Hinweis erscheint.

Erfahrungen:

  • Einige Kinder haben angemerkt, dass es damals noch gar keine Smartphones gab – ich finde das ein gutes Zeichen, dass sie merken, dass es so nicht in der Bibel stehen kann. Der Rest der Geschichte ist ja ebenfalls modernisiert und auf unsere Kultur übertragen. Ermutigt die Kinder ruhig, die Geschichte nochmal selbst nachzulesen!
  • Ich hatte beim Theater ein Kind vorne, das noch nicht so gut lesen konnte. Damit es für ihn nicht so frustrierend wird, habe ich ihm den Satz eingeflüstert. An einer anderen Stelle wollte ich nochmal die Emotion des Satzes betonen: ich habe mich hinter das Kind gestellt und es an seiner Stelle gesagt.
  • Eure Erfahrungen könnt ihr gerne auch bei den Kommentaren hinterlassen … die nächsten freuen sich 🙂

Johannes schreibt einen Brief

(15) Liebt nicht die Welt1, noch das, was die Welt gerne tut. Wenn jemand die Welt liebt, dann liebt er den Vater nicht. (16) Manche Menschen tun gerne falsche Dinge. Sie wollen immer mehr Sachen für sich haben. Oder sie geben damit an, was sie haben und können. All das kommt nicht vom Vater, sondern von der Welt. (17) Denn die Welt und das, was sie tut, wird irgendwann sterben. Wer aber das tut, was Gott will, der lebt für immer.

1 Welt: Also ein Leben, das gegen Gott gerichtet ist und dem Bösen dient. Hier ist nicht die Erde oder alle Menschen gemeint.

(1. Johannes 2,15-17)

Aktuell bin ich dabei, den ersten Johannesbrief auf Kindersprache zu übersetzen. Neugierig? Schreib mir!

(Vorbild ist das noch recht junge Lukas-Evangelium vom Bibellesebund …)

Das erste Abendmahl

Es war der Tag des Passahfestes. Jesus ging zu zwei von seinen Jüngern und sagte: „Organisiert uns einen Raum, damit wir heute abend zusammen das Fest feiern können.“ Wir beide waren erstaunt. „Jesus … also, ich meine, wenn du es bist … aber normalerweise feiert man das doch mit seiner Familie. Ich freu mich schon auf meine Vater, meine Mutter, meine Großeltern, meine Onkeln und Tanten, alle sind nach Jerusalem gekommen, damit wir zusammen feiern können.“ Jesus erwiderte nichts. Er sah uns nur weiter erwartungsvoll an. „Also gut. Aber Jesus, ist es jetzt nicht ein bisschen spät? Die Stadt ist proppevoll, ganz Israel ist hier, wo sollen wir da jetzt noch ein Saal herbekommen?“ Und Jesus antwortete: „Es ist alles vorbereitet. Geht einfach in die Stadt, und haltet Ausschau nach einem Mann, der einen Wasserkrug nach Hause bringt.“ Wir runzelten die Stirn: ein Mann trägt Wasser? Na gut, das ist wenigstens ein eindeutiges Zeichen. „Wenn ihr ihn seht, dann fragt ihn einfach: ‚Jesus schickt uns. Kannst du uns sagen, wo der Raum ist, wo wir heute Passah feiern können?‘ Und er wird euch eine Dachgeschoss-Wohnung zeigen, wo es genug Sitzmöglichkeiten für alle gibt.“ Das klingt ja so, als hätte Jesus das schon abgesprochen. „Aber, Jesus, Moment mal … hast du auch an das Lamm gedacht?“ Und wieder antwortete Jesus, „Es ist alles vorbereitet. Das Lamm … bringe ich mit.“ Ein Schmerz huschte über sein Gesicht. Jesus benimmt sich so seltsam die letzten Tage, so kennen wir ihn gar nicht … Auf geht’s.

Alles ist so passiert, wie er es gesagt hat. Der komplette Raum war schon gestellt! Sogar die Teller, das Brot, den Kelch, alles war schon da. Wir mussten nur noch zurück gehen und den anderen Jüngern Bescheid sagen.

Und so saßen wir da, es wirkte so unreal. Natürlich, wir sind jetzt auch so etwas wie Familie, aber trotzdem … Tradition ist Tradition. So wurde es uns von den Vätern gesagt. Apropos, wo ist denn nun das Lamm? Müssen wir nicht noch ein Feuer machen, um es zu rösten? Oh nein, Jesus hat es doch nicht vergessen?! Er beruhigte uns: „Alles ist so, wie es sein soll. Mein Auftrag an euch war doch nur, den Raum zu organisieren – um den Rest kümmere ich mich, keine Sorge.“ Schon wieder dieses „Vertrau mir einfach“. Lernen wir es nie?

Das Passah-Fest fing an. Ein Passah-Fest wie jedes andere, gut, bei den Stellen, wo die Kinder etwas fragen, mussten wir etwas improvisieren, aber ich denke das ist schon noch vertretbar. Nur beim Brot und Wein sagte Jesus die falschen Worte. Was soll das heißen, „Das ist mein Leib.“? Jesus erklärte: „So wie das Brot gebrochen wird, werde ich gebrochen.“ Na toll, er spricht wieder in Rätseln. Und dann, „Das ist mein Blut des Bundes.“? Wir sind doch keine Kannibalen! Blut – Bund – … das Lamm! Ich flüsterte Johannes zu: „Er meint doch nicht etwa, dass er das Lamm ist, das geschlachtet wird?“ Johannes wandte einen fragenden Blick an Jesus. Und wieder fügte er ein paar erklärende Worte hinzu: „Das ist der Anfang des neuen Bundes, den Gott mit den Menschen schließen will. Ich werde sterben, aber nach drei Tagen werdet ihr sehen, dass der Tod nicht das letzte Wort behalten hat.“ Mal wieder sprengte Jesus unsere Konzepte, aber sowas von. Aber das Schlimmste: er wird sterben? jetzt? Ich konnte mich nicht mehr beherrschen: „Jesus, du hast doch gesagt, dass das Reich Gottes kommt. Wo ist es denn jetzt? Ich dachte, du bist jetzt als König nach Jerusalem eingezogen, und jetzt geht es so richtig los.“ Und Jesus lächelte: „Hab ich euch nicht gesagt, das Reich Gottes ist wie ein Same?“ Oh nein, er wird wirklich sterben. Tränen kamen mir in die Augen. Er fuhr fort: „Seid nicht traurig. Es ist gut, dass ich gehe! Ich werde hingehen und eine Wohnung vorbereiten für euch, und eines Tages werden wir uns alle wiedersehen. Nein, ihr könnt nicht mitkommen. Aber“, er hob den Kelch hoch, „so sicher, wie ein Bräutigam seine Verlobte eines Tages zu sich holen wird, so sicher könnt ihr euch sein: ich werde diesen Bund erfüllen. Ihr gehört zu mir.“ – „Aber, wenn du weg bist, …“ Thomas sprach den Satz nicht zu Ende. „Habt keine Angst, ich lasse euch nicht alleine. Wenn ich weg bin, sende ich euch meinen Stellvertreter, den Heiligen Geist. Er wird euch alles lehren, was ihr braucht. Er wird euch trösten. Und er wird es möglich machen, dass die gute Botschaft an alle Enden der Welt getragen wird.“

Und wieder geschah es so, wie Jesus es gesagt hatte. Noch in derselben Nacht wurde er gefangen genommen, gefoltert, ausgelacht, und am nächsten Tag getötet. Es war grässlich. Obwohl Jesus uns vorgewarnt hatte, waren wir total neben der Kappe. Unser ganzes Leben war auf Jesus ausgerichtet, und jetzt war er weg! Wo sind jetzt alle seine Verheißungen? Vielleicht sollten wir wieder zurück zu unseren Fischnetzen. Aber plötzlich sahen wir Jesus wieder, wenn auch nur kurz. Er trug uns auf, in Jerusalem zu warten, bis der Heilige Geist kommt. Einer nach dem anderen reiste ab, aber wir blieben. Und warteten. Nichts passierte. Wieder hat Jesus nur das Minimum erklärt, wir hatten doch noch so viele Fragen. Vor allem stellten wir uns immer mehr die Frage: „Woher wissen wir, dass der Heilige Geist gekommen ist? Vielleicht haben wir ihn ja verpasst?“ Aber wenn wir damit ins Gebet gingen, bekamen wir wieder neuen Frieden. Und schließlich passierte es, der Heilige Geist kam. Aber das ist eine andere Story …

Der liebende Vater (bzw. der verlorene Sohn)

5 benötigte Schauspieler: Vater, Sohn, Erzähler, sowie zwei Nebenrollen: Ober, Schweinebauer

Der verlorene Sohn“ haut ab, lebt in Saus und Braus, stürzt ab und stellt fest, dass er trotzdem immer noch zu Hause willkommen ist. Ein Erlebnistheaterstück für den Kindergottesdienst. (Nach Lukas 15, 11-32)

1. Station Hof: Der Abschied

Ort: Versammlungsraum?

Deko: Playmo-Tiere, Bauerhof

Requisiten: (Geld-Sack mit Spielgeld / Ess-Geld), Besen/Mistgabel/o.ä., Bauernkleidung

Erzähler: Jesus erzählt eine Geschichte: Bauernhof, 1 Bauer, 2 Söhne.

Sohn mit Mistgabel, arbeitet.

Sohn: Ich hab es satt. Immer den Hühnerstall ausmisten, den Kühen zu fressen geben, mit dem Traktor raus aufs Feld fahren, Äpfel pflücken … ich muss immer das machen, was mein Vater sagt. Ich will doch das machen, was ich will! … Ich hab eine Idee.

Geht zum Vater.

Sohn: Vater, ich hab da mal ’ne Frage.

Vater: Ja, mein Sohn?

Sohn: Also, der Bauernhof gehört doch dir. (Vater nickt.) Und wenn du eines Tages stirbst, dann gehört ein Teil von dem Bauernhof meinem Bruder, und ein Teil mir. (Vater nickt.) Können wir es nicht so machen, dass wir so tun als wärst du schon tot und du gibst mir meinen Teil und ich geh ihn verkaufen und dann bin ich reich!

Vater: Aber was willst du denn mit dem Geld machen?

Sohn: Ach, weiß nicht, auf Reise gehen, Party machen, mal gucken. Endlich kann ich machen was ich will…

Vater: traurig. Bist du dir da ganz sicher? Ich werde dich vermissen!

Sohn: Ja, das hab ich mir so überlegt. Rechne mir ganz genau aus, was mir gehören würde und wie viel Geld ich kriege. Ich pack‘ dann schon mal meine Koffer, und morgen gibst du mir das Geld, ok?

Vater: traurig. Ja.

Aktion: Geld + Kleidung sind im Raum versteckt. Kinder sollen Geld zum Vater und Kleidung zum Sohn bringen (damit der Sohn verreisen kann alles in seinen Rucksack rein), Vater/Sohn können ggf. helfen („ich brauch noch meine Hose, wo war die nochmal?“) Sohn zieht Jackett/Krawatte gleich an.

Vater: Hier, dein Geld. (Geld-Sack mit Spielgeld / Ess-Geld)

Sohn: Danke, und tschüss!

Erzähler: Und so machte sich der Sohn auf den Weg ins Ausland, weit, weit weg. Kommt mit, wir folgen ihm und sehen mal was er so erlebt…

2. Station Fremde: Endlich Party

Ort: Anderes Stockwerk? Alle setzen sich gemütlich, einige stehen vielleicht, Atmosphäre: im Restaurant des Hotels, Kinder können Teil der Szene sein (Salzstangen essen, Wasser trinken, dem Sohn zujubeln und zuprosten) (Vater kommt nicht mit)

Deko: Bar aus Tischen Kneipe/Restaurant

Requisiten: Becher mit Salzstangen, Wasser?, Sohn ist chic gekleidet, Rechnung, weißes Tuch für Ober.

Sohn: Das ist schon toll. Wenn man so viel Geld hat, hat man immer Freunde. Man kann essen, was man will, schlafen, wo man will, und so viel feiern, wie man will. Herr Ober, eine Runde Salzstangen für alle!

(Ober teilt aus, alle drumherum jubeln)

Erzähler: Nun ist er schon seit Wochen hier. Das scheint ja echt ein tolles Leben zu sein. Der hat’s echt richtig drauf dieser Sohn…

Sohn: Hier gefällt es mir: ein 5-Sterne-Hotel. Ich hab ja jetzt ganz viel Geld, da kann man sich das ruhig leisten.

Aktion: Sohn verteilt Kupfermünzen an die Kinder. Das Fenster wird geöffnet, unten steht ein Eimer und die Kids können „Geld aus dem Fenster werfen“ und den Eimer versuchen zu treffen

Sohn: Na, ist das nicht toll? Ich hab ’ne Idee: Ich lad euch alle zum Abendessen ein. Herr Ober, können Sie uns die Speisekarte bringen? Ich lade alle ein.

Ober: Können wir gerne machen. Aber erstmal sollten Sie diese Rechnung hier bezahlen.

Sohn: (guckt in seinen Geld-Sack). Oje, ob ich da noch genug hab … gestern war da doch noch viel mehr drin! (kramt im Geldsack, wird immer unsicherer)

Ober wird wütend. Sie wollen doch nicht etwa sagen, dass Sie nicht bezahlen können.

Sohn: Naja, hier sind meine letzten 3 Taler. Ich frag mal meine Freunde, ob sie mir was leihen können. … Hast du was? Nein? … Und du? …

Ober schmeißt alle raus.

3. Station Fremde: Schweine

Ort: Kann auf dem gleichen Stockwerk wie Station 2 liegen

Deko: dreckiger Bauernhof … Schwein aus Papier, Sparschweine?

Requisiten: Hirten-Stock (?), Sohn hat dreckige Kleidung an, Müllmatsch zum Umschaufeln für die Aktion! Strohhut für Bauer

Erzähler: Nachdem er aus dem Hotel geflogen ist, fragt sich der Sohn, wie es weitergeht, Schließlich hat er Hunger.

Sohn: jammert. Was mach ich denn jetzt nur? Ich hab kein Geld mehr, und meine Freunde helfen mir plötzlich auch nicht mehr … Dann muss ich wohl arbeiten gehen. He Sie, haben Sie Arbeit für mich? Nein? … Und Sie? …

Oje, da vorne ist ein Schweine-Bauernhof. Schweine sind so eklig. Bäh! Wenn ich nur dran denke. Wuää… (Sohn schüttelt sich und hält dann inne) Aber was soll’s, irgendwie muss ich ja mal wieder was essen …

Bauer: Du kannst gerne bei mir arbeiten. (führt ihn zu den Schweinen) Hier, pass‘ auf die Schweine auf! Und das da ist ihr Essen (Bauer zeigt auf den Müllmatsch), das kommt direkt aus unserem Mülleimer. Du schaffst jetzt das Essen in ihren Trog, damit sie fressen können.

Aktion: dreckig, stinkig, eklig. → Müllmatsch muss von A (Matsch auf Plane) nach B (Schweinetrog) umgeschaufelt werden. Dazu werden nur die Hände benutzt. Jeder darf mitmachen, muss aber nicht!!!

Sohn: Oh mann, das ist aber ein Abstieg. Hier stinkt es. Und ich habe Hunger! Der Bauer gibt mir nur ganz wenig Geld dafür. Aber die Schweine, die haben es gut, die faulenzen und essen den ganzen Tag … Guckt mal, was da Leckeres in ihrem Futtertrog ist … gut naja, richtig lecker ist es nicht, und die Schweine haben auch schon darin rumgewühlt, aber ich hab ja so Hunger! Ob ich es vielleicht mal probieren sollte? (Geht langsam auf den Trog zu und nimmt ein bisschen in die Hand.)

Bauer: Denk gar nicht dran! Das gehört den Schweinen, nicht dir!

Sohn: (zu sich) Das ist ja so gemein! Selbst den Schweinen geht es besser als mir! Bei meinem Vater zu Hause hätte es so etwas nicht gegeben!

Sohn: Mein Vater … Hat er nicht gesagt, „ich werde dich vermissen“? … Nein, der ist doch jetzt bestimmt ganz wütend auf mich. Wenn er wüsste, dass ich sein ganzes Geld schon ausgegeben habe! … Aber selbst seinen Arbeitern ging es besser als mir jetzt. Und woanders werd‘ ich keine Arbeit finden. Vielleicht kann ich ja wie ein Knecht für ihn arbeiten? … Ich muss es probieren. Dann hab ich zumindest was zu beißen, und muss hier nicht hungern…

Erzähler: So macht sich der Sohn wieder auf nach Hause. Au weia, was der Vater wohl sagt, wenn der so ankommt? Boah, der stinkt echt schlimm… Los, lasst uns mal sehen was passiert…

Unterwegs … der Sohn ist voll Angst und Scham.

Sohn: (an die Kinder) Soll ich mich wirklich trauen?

4. Station Hof: Begrüßung des Vaters

Ort: wie bei Station 1

Deko: wie am Anfang, nur mit Ecke für die Feier (von einigen Mitarbeitern umräumen lassen, z.B. Vater)

Requisiten: Waschschüssel mit Seifenwasser, Handtuch, leckeres Essen und Trinken,Kerzen, Girlanden

Sohn bleibt ein Stück vor dem Eingang stehen und wartet, bis die Kinder sich hinter ihn aufgestellt haben.

Vater kommt raus, hält Ausschau. Er ist bekümmert …

Vater: Wo ist denn nur mein Sohn? Habt ihr ihn gesehen? Da bist du ja! Vater rennt zum Sohn.

Vater: Komm, lass dich umarmen, mein Stinker! (umarmt ihn)

Sohn: Aber Vater … Du weißt doch noch gar nicht was passiert ist. Tut mir Leid … ich hab all dein Geld ausgegeben! Ich bin es nicht wert, dein Sohn zu sein. Lass mich doch einfach als Knecht hier mitarbeiten!

Vater: So ein Quatsch! Du bist und bleibst mein Sohn. Und ich bin ja so froh, dass du wieder zurückgekommen bist. (gibt Dienern Befehle um die Willkommens-Party zu organisieren.) Und jetzt gehst du dich erst mal waschen, ich lasse dir ordentliche Kleider bringen.

Aktion: Hände waschen und Party feiern (leckeres Essen und trinken)

Die Inspiration für das Theaterstück kam von allesumdiekinderkirche – dort sind auch noch mehr mögliche Aktionen vorgestellt.

Weitere Ideen für das Rahmenprogramm:

  • Kleingruppen: Warum hat Jesus diese Geschichte erzählt? Gott lädt alle Menschen ein.

  • Tier-Pantomime oder Tier-Geräusche-raten

  • Eimer mit Wasser, am Boden des Eimers steht eine Schüssel. Mit Münzen muss in die Schüssel getroffen werden (gar nicht so einfach wie es klingt …)

  • Ausmalbilder, Rätsel: Lektion 4: Der Vater wartet auf mich

  • Geländespiel: Lebensspiel verlorener Sohn (Semaja-Verlag)

Eigene Erfahrung

Wir hatten 14 Kinder von 4-10 Jahren, viel mehr hätten wir nicht sein dürfen damit nicht vollständiges Chaos ausbricht 🙂 (Die Herausforderung liegt vor allem darin, die Kids nach der Aktion oder Szenenwechsel zur Ruhe zu bringen, damit alle alles mitbekommen. Idee: wie beim Fernsehen eine Film-Klappe hörbar klappen lassen und „Action“ rufen. Die Schauspieler sollten durch Kleidung oder Requisiten als solche erkennbar sein.)

Die Kids waren begeistert und obwohl viele die Geschichte schon vorher kannten, waren sie von der Geschichte persönlich angerührt. Die beiden Nebenrollen Ober und Schweinebauer wurden von älteren Kindern gespielt.

Lizenz und Download

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Creative Commons Lizenzvertrag
„Der liebende Vater“ von Benjamin Pick und Benjamin Damm ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Nicht-kommerziell – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz. Das heißt, du darfst dieses Theaterstück sehr gerne in deiner Gemeinde aufführen.

Diese Geschichte habe ich auch für Erwachsene nacherzählt …

Stärker als der Sturm (Theater für den Kindergottesdienst)

(für mind. 9 Personen: Jesus + Petrus, Johannes, Andreas, Bartholomäus, Jakobus, Matthäus, Simon, Thaddäus)

Jesus sitzt im Boot ganz hinten, die Jünger steigen nacheinander ein.

Petrus:

Habt ihr gehört, was Jesus gesagt hat? Wir fahren jetzt auf die andere Seite des Sees.

Johannes:

Dann können wir uns endlich ausruhen. Hoffentlich sind da nicht schon wieder ganz viele Menschen, die auf Jesus warten.

Andreas:

Hey Petrus, kannst du mir mal helfen, das Segel zu hissen?

Jesus

legt sich auf ein Kissen und schließt die Augen.

Philippus:

Seht ihr die dunklen Wolken da hinten?

Jakobus:

Oh nein, das sieht schlecht aus. Und der Wind wird immer stärker!

Matthäus:

Die Wellen werden immer höher!

Johannes:

Ich habe Angst! Wir könnten untergehen, ich kann doch nicht schwimmen!

Petrus:

Ach, das ist erst der Anfang … ich habe schon viele Stürme erlebt, glaubt mir …

Andreas:

Leute, wo war unser Eimer, wir müssen das Wasser rausschöpfen!

Simon:

Mir ist so übel …

Johannes:

Wo ist denn eigentlich Jesus?

Simon:

Da hinten liegt er und schläft. Das gibt’s doch gar nicht.

Andreas:

Nicht reden, schöpfen!

Matthäus:

Da hinten, eine riesige Welle!

Jakobus:

Oh nein, was machen wir jetzt?

Petrus:

Festhalten!

Matthäus:

Hilfe!!!

Johannes:

Hilf uns, Jesus!

Bartholomäus

geht schwankend zu Jesus und rüttelt ihn wach.

Bartholomäus:

Meister, du musst uns helfen, wir ertrinken!

Jesus

sieht die Jünger nacheinander an, dann das Wasser, und ruft:

Jesus:

Wind und Wellen! Schweigt, seid still!

Alle Jünger

Jesus:

Warum habt ihr so viel Angst? Ich bin doch da.

Alle Jünger

Jakobus:

Boah. Habt ihr das gesehen? Das kann doch gar nicht sein …

Philippus:

Was ist denn das für ein Mensch, der dem Sturm Befehle geben kann?

Thaddäus:

Wow. Unser Meister ist eben Chef über alles. Sogar über die Natur.

Andreas:

An diesen Sturm werde ich mich mein ganzes Leben lang erinnern.

Petrus:

Ich bin begeistert! Das war klasse, wie du das gemacht hast, Meister!

Bartholomäus:

Jesus, ich bin auch froh, dass du uns geholfen hast. Aber am meisten freue ich mich, dass ich ganz nah bei dir sein darf, jeden Tag.

Material zum Download:

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Skript (PDF-Format)

Praktische Hinweise:

Dieses Theaterstück habe ich geschrieben, um mit den Kindern gemeinsam die Geschichte zu erleben. Ein Mitarbeiter war Jesus, und die Kinder haben die Jünger gespielt. Petrus, Johannes, Andreas sind Hauptrollen, die anderen Jünger haben nur ein oder zwei Einsätze. Wenn weniger Kinder mitspielen wollen, können diese Nebenrollen auch kombiniert werden.

Wir haben mit Teppichflicken ein Boot angedeutet, in das die Jünger und alle anderen Kinder sich hineinsetzen konnten. Eine Plastikplane könnte Wasser andeuten.

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„Stärker als der Sturm“ von Benjamin Pick ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Nicht-kommerziell – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.