Auf Plinky wurde gefragt: Heute bist du dran, du darfst die Regeln festlegen. Und ich dachte an manche Länder, die regelmäßig Katastrophenübungen machen, und ich dachte, warum nicht? Und ich legte fest:
Einen Tag lang keinen Strom, für alle. Na gut, Krankenhäuser und so bekommen eine Ausnahmegenehmigung.
Und ich wäre so freundlich und würde den Stromausfall so einen Monat vorher ankündigen, so dass sich alle darauf vorbereiten können. (Einen Generator kaufen zählt nicht!) Stell dir nur vor: kein Internet, keine Banken, keine Flüge, keine Kaufhäuser … keine Ampeln, keine Kameras, kein Nintendo, kein Todesrisiko wenn man auf Strommasten klettern … und Milliarden CO2 gespart! Das wäre ein kleines Experiment, vielleicht entdecken wir so Ecken und Winkel, an denen wir lächerlicherweise von Strom abhängig sind. Und wer weiß, vielleicht könnte unser gesamter Stromverbrauch dann ausnahmsweise mal sinken?
Und dann möchte ich nicht nur, dass die elektrischen Schiebetüren zu bleiben, sondern auch, dass die Haustüren aufgehen. Ich meine, was soll man zu Hause machen, nicht einmal der Ferseher geht noch! Spieleabend organisieren sich spontan; die glücklichen Gasherdbesitzer laden die Nachbarn ein, bei ihnen zu kochen; der Stapel der irgendwann-zu-lesenden Bücher wird kleiner; die ausstehende Steuererklärung wird erstellt, zur Not zieht man den Nachbarn zu Rate (anrufen kann man ja keinen); und Kinder und Hunde sind glücklich, weil sie ungeteilte Aufmerksamkeit bekommen.
P.S. Dass ich als Techniker Technik skeptisch gegenüber stehe, habe ich ja schon geschrieben.
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Information-Deprivation-Disorder: Wenn die „digital natives“ kein Internet benutzen dürfen.
http://www.zeit.de/studium/hochschule/2011-01/studie-unplugged