… und Anfang

Einmal, im Kunstunterricht, malte ich Wasser um die Mühlen herum, eine große Flut, und war fasziniert, dass man nicht erkennen kann, ob das ein Sonnen-Aufgang oder Sonnen-Untergang sein kann, und dass jede Katastrophe nicht nur ein Ende, sondern auch ein Anfang ist. (Die Kunstlehrerin teilte diese Faszination nicht ganz.)

Und jetzt, wo ich auf der Grenze stehe, zurück gehen genauso weit wäre wie nach vorne, und die Zukunft immer noch viel an Unsicherheit birgt, fasse ich mir mein Herz und gehe. Nicht allen konnte ich meine Wertschätzung ausdrücken, aber ich bin nicht das Zentrum des Universums. Wieder einmal steige ich mit Sack und Pack in den Zug und fahre hin, wo er mich hinbringen wird. Hoffentlich nach Siegen.

Dort gibt es nämlich viel zu entdecken: neue Gemeinde, neue WG, eine Uni (mit Bibliothek!), neue Wälder, neue Diskussionen, neue Fächer, und trotzdem noch derselbe Computer. Auch wenn ein Neuanfang auch neue Chancen für Charakterentwicklung birgt, bleibe ich doch ungefähr derselbe. Und das ist ok.

Und so fange ich an zu joggen. Immer weiter, immer weiter, den Sternen entgegen. Und im Vorbeifliegen werfe ich euch meine Grüße zu, allen, die sie auffangen mögen. Am liebsten würde ich rufen: kommt doch mit! Aber man kann nichts machen, nicht alle Züge fahren nach Siegen. Na denn, wohlauf! das Abenteuer wartet.

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