(English translation)
Der Sturm tobt. Wer hat die Wellen aufgetürmt? Ein laues Gefühl in der Magengegend. Wohin wird das noch führen? Hatte Jesus nicht gesagt, wir brechen auf? Hatte er nicht auch die dunklen Wolken am Horizont gesehen? Wo ist er eigentlich, war er nicht schon im Boot, als wir einstiegen sind?
Die Wellen schlagen höher. Jetzt fängt es auch noch an zu regnen. Herr Navigator, sind wir noch auf Kurs? Herr Kapitän, ist unser Boot noch sicher? Jesus, unser Meister, …
Da liegt er. Er schläft. Ein friedlicher Anblick. Er hat keine Angst vor dem Sturm. Er lächelt sogar.
Oder ist ihm das alles egal? Ist er so müde, dass er nicht einmal diesen Sturm mitbekommt? Er muss uns doch helfen! Meister, Meister, wach auf, wir sinken! Wir kommen nicht mehr hinterher mit dem Wasser schöpfen!
Er wacht auf und sieht uns verwirrt an. Ist er wirklich noch so schläfrig, dass er die Gefahr nicht begreift? Nein, er sucht etwas in unseren Augen; so tut er es manchmal, wenn er uns etwas Wichtiges sagen möchte. Aber dann spricht er nicht zu uns. Er dreht sich auf den See hinaus und ruft: „Sei still!“
Ist es Zufall? Der Regen wird weniger, die Wellen werden ruhiger. Als auch wir uns beruhigt haben, setzt er sich und wartet, bis unsere Augen auf ihm ruhen. Endlich erklärt er uns, was gerade vorgefallen ist.
„Warum habt ihr so viel Angst? Glaubt ihr nicht, dass eurer himmlischer Vater größer ist als die Wellen?“
Wir trauen unseren Ohren nicht. Wir hatten doch alles Recht, uns zu fürchten, bei so einem Sturm! Trotzdem schimpft er mit uns?
Und da fällt uns auf, dass er indirekt gesagt hat, dass er es war, der den Sturm besänftigt hat. Solche Macht hat er? Noch größere Macht will er uns geben? Wir schütteln unsere Köpfe. Krass.
Du bist unser Gott. Wir folgen dir. Wir glauben dir: hilf unserem Unglauben. Wir vertrauen dir: hilf unserem Misstrauen.
Nach Markus 4,35-41
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