Wertschätzung ist immer etwas paradox. Wie soll jemand, der sich unsicher, vielleicht sogar ungeliebt fühlt, mit andere perfektem Respekt würdigen? Darum ist Ehre oft zu etwas Selbstsüchtigem verkommen. Aber es gibt sie doch, die perfekte Liebe, sie wird gepflanzt von dem, der Liebe heißt.
Und was hat das jetzt mit den Türschwellen zu tun? Mich fasziniert, dass gute Gespräche oft „zwischen Tür und Angel“ entstehen; mittem im Leben, ohne genau festzumachenden Grund und trotz suboptimale Umständen. Und gerade dieses „trotzdem“ ehrt mich: es sagt mir, „du bist es mir wert.“ Und so wird man oft unerwartet mit Zeit und Aufmerksamkeit beschenkt, und die Gespräche bleiben länger in Erinnerung als die ausgestandenen Schmerzen (der Dialog war zu spannend, um ihn duch ein „Können wir uns setzen?“ zu unterbrechen.)
Und dann, wenn schließlich doch die Tür ins Schloß fällt, der Zug kommt oder der Regen aufhört, bleibt ein Gefühl von Wärme, der an Himmel erinnert. Yeah!