Endlich habe ich eine gute Begründung, warum ich anders schreibe als spreche. (Finalement une bonne raison pourquoi je parle différemment que je n’écris.)
Dans une situation orale, le rapport destinateur – destinataire est souvent incertain et ambigu: le destinateur doit tout mettre en oeuvre, gesticuler, répéter, lourdement (ou frivolement) insister afin que le contact soit établi; en revanche, dans le cas de l’écrit, le destinataire est déjà moité acquis: c’est lui qui avait choisi son destinataire, c’est lui qui s’étais arreté devant tel panneau publicitaire, c’est lui qui avait pris tel livre sur l’étagère.“
(A. Kibédi Varga, „discours, récit, image)
In der gesprochenen Sprache ist das Verhaeltnis von Sprecher und Angesprochenen oft unsicher und doppeldeutig: der Sprecher muss sich ins Zeug legen, gestikulieren, wiederholen, mit viel Kraft (und manchmal auch Unverschaemtheit) beharren, alles nur damit der Kommunikationskanal aufgebaut wird; in der geschriebenen Sprache jedoch ist der Angesprochene schon halb gewonnen: schliesslich hat er sich den Sprecher ausgesucht, schliesslich ist er vor diesem Werbeplakat stehengeblieben, schliesslich hat er das Buch vom Regal genommen.
(ich bin so unzufrieden mit dieser Übersetzung! Sie drueckt nur das aus, was ich ueber dieses Zitat denke, und alle anderen Ideen bleiben unübersetzt. Aber eine wörtliche Uebersetzung wäre unverständlich, weil der Kontext fehlt.)